Eineinhalb Milliarden : Verbund: Asset-Swap-Closing Türkei/Inn-Wasserkraft in nächsten Tagen
Der rund 1,5 Mrd. Euro schwere "Deal" eines Abtauschs der Verbund-Aktivitäten in der Türkei gegen weitere Wasserkraftwerks-Anteile von der E.ON in Bayern wird in Kürze "durch" sein. "Das Closing steht in den nächsten Tagen bevor", sagte Verbund-Aufsichtsratschef Gilbert Frizberg. Mit diesem "Meilenstein in der Verbund-Geschichte" verstärke der führende heimische Stromerzeuger seine Position in Deutschland deutlich. Im Abtausch für seinen Hälfte-Anteil am Joint Venture Enerjisa mit der türkischen Sabanci-Holding bekommt der Verbund von E.ON u.a. weitere Anteile an 8 Wasserkraftwerken am Inn, an denen der Verbund schon bisher die Hälfte oder etwas weniger gehalten hat.
Damit sollen für den Verbund in Bayern rund 2 Mrd. kWh (oder 2.000 GWh) Strom im Jahr hinzukommen, der Verbrauch von 600.000 Haushalten. Die gesamte Eigenerzeugung des Verbund lag im Vorjahr bei 35.228 GWh (+18,4 Prozent), davon stammten 30.485 GWh (+25,9 Prozent) aus Wasserkraft. Die gesamte Stromaufbringung belief sich auf 50.398 GWh (+2,4 Prozent). Im Vorjahr setzte der Verbund mit 20 Mrd. kWh rund 43 Prozent seines gesamten Stroms in Deutschland ab (20,2 von insgesamt 47,5 TWh).
Da der Türkei-Beteiligungseinsatz nach Angaben von der Bilanzpressekonferenz Anfang März bei 900 Mio. bis 1 Mrd. Euro lag, der Asset-Swap aber 1,5 Mrd. Euro "schwer" ist, soll es für die Aktionäre 2014 für heuer eine auf 1 Euro je Aktie erhöhte Sonderdividende geben können, nach 0,60 Euro/Aktie für 2012 und 0,55 Euro/Aktie für 2011. (APA/red)