Großprojekt : Umstrittenes Gmundner Hotelprojekt "Lacus Felix" mit neuem Eigentümer
Das umstrittene Gmundner Hotelprojekt "Lacus Felix" wechselt den Eigentümer: Der Präsident des Linzer Eishockey-Clubs Black Wings, Peter Freunschlag, übernimmt vom Unternehmer Hans Asamer sowohl die Liegenschaft als auch das fertig geplante Vorhaben. Noch im September soll unterschrieben werden. Mit einer Bedingung: Bei den Ermittlungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft nach einer Sachverhaltsdarstellung der städtischen Grünen dürfe nichts herauskommen.
Die Partei kritisiert u. a., dass die Gemeinde die Gründe viel zu billig verkauft und auf 2 Mio. Euro Konventionalstrafe verzichtet habe. Die Liegenschaft sei nun zum identen Preis in neue Hände gegangen, so Freunschlag, der mit einem für ihn positiven und schnellen Ausgang rechnet.
Die Realisierung des Großprojekts auf dem Areal des früheren Parkhotels und des Seebahnhofs kostet demnach 70 Mio. Euro. Freunschlag will das mit seiner Linzer Bauträger- und Generalplanungsgruppe GPM sowie Investitionspartnern stemmen. Einen Teil der Mittel sollen Wohnungen und Chalets bringen, die über das Linzer Immobilienunternehmen Bau & Boden vermarktet werden. Geplanter Betreiber ist die deutsche RIMC-Gruppe, die in Deutschland 32 Hotels führt und in Österreich weiter Fuß fassen will. Derzeit ist sie mit zwei Beherbergungsbetrieben am Bodensee und in Innsbruck vertreten.
Für das Hotel Lacus Felix mit 4 Sternen, 1.000 Quadratmetern Spa und 133 Zimmern soll eine Insel im Traunsee aufgeschüttet werden. Der Baubeginn ist für 2014 vorgesehen, die Fertigstellung zwei Jahre später. An Wohnungen sind 40 Appartements und 16 Penthäuser geplant. Zudem sollen 13 Chalets errichtet werden. "Ich freue mich, wenn die ersten Bagger auffahren", sagt der Gmundner Bürgermeister Heinz Köppl. Die Stadt brauche dringend Hotelbetten. (APA/red)