Harte Weichhölzer : Tropenholz aus dem Hohen Norden
Edelhölzer aus tropischen Regenwäldern sind nicht nur ein teurer Rohstoff, massive Entwaldung macht sie auch rar. Das norwegische Unternehmen Kebony ASA präsentierte nun auf der GaLaBau in Nürnberg ein ökologisches Gegenmodell, das Weichhölzer durch Modifizierung für den Außeneinsatz geeignet macht. Im Unterschied zu anderen Verfahren kommt die Kebony-Technologie ohne chemische Zusätze aus. Stattdessen verwendet sie mit Furfurylalkohol ein Abfallprodukt der Zucker- und Maisverarbeitung. Dieser imprägniert europäische Hölzer wie Ahorn, Kiefer und Buche und härtet sie - der Alkohol dringt unter hohem Druck ein und verbindet sich trocknend mit den Holzzellen. Das verhindert, dass Wasser in die Fasern eindringt und macht das Holz witterungsresistent und stabil. Das Verfahren schützt zudem vor Fäulnispilzbefall und Schadinsekten.
Auch in Beständigkeit und Pflegeaufwand steht Kebony als Naturprodukt mit nachhaltigem Lebenszyklus den tropischen Edelhölzern nicht nach. Der Einsatzbereich umfasst hölzerne Piers und Yachtdecks, Dächer, Fassadenverkleidungen sowie Terrassen und Möbel. Auch für Fensterrahmen wird Kebony verwendet, denn die Bestände des südasiatischen Fensterholzes Meranti schwinden. Selbst im hohen Alter überzeugt Kebony durch Äußerlichkeiten: Das Holz altert im Laufe der Jahre ohne zusätzliche Pflege ästhetisch mit einer silbergrauen Patina. (pj)