Luxus : Triest verkauft Immobilien – Grazer Baumeister will Palast
Der Grazer Baumeister Gerhard Fleissner, Gründer und Geschäftsführer der Baufirma "Fleissner&Partner", ist an der Übernahme des traditionsreichen Palazzo Carciotti im Herzen Triests interessiert. Der Palast aus dem 18. Jahrhundert mit direktem Ausblick auf das Meer wird von der Gemeinde Triest zurzeit versteigert. Fleissner will laut Medienangaben den Palast in ein Luxushotel umwandeln.
Fleissner beteiligte sich vergangene Woche an einer von der Gemeinde Triest organisierten Versteigerung für den Palazzo. Der Startpreis lag bei 14,9 Millionen Euro. Fleissner reichte über seine in Udine ansässige Gesellschaft Tpc Development ein Angebot ein. Laut Triester Medien war die eingereichte Kaution jedoch zu niedrig, die Versteigerung musste somit unterbrochen werden. Fleissner bestätigte jedoch sein Interesse am Erwerb des Palazzo.
"Wir sehen Triest als sehr spannende Stadt mit viel Potenzial und haben darüber hinaus auch eine starke emotionale Verbindung zur Stadt. In der Vorbereitung zur Angebotslegung wurden zur Entscheidungsfindung über dieses Projekt eine intensive Grundlagenermittlung sowie Planungsstudien und damit beachtlicher Ressourcenaufwand betrieben", sagte Paul Fleissner, Sohn vom Baumeister Gerhard Fleissner, zur APA.
"Die mit der Umsetzung verbundenen technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen sind uns bewusst. Ungeachtet des abgebrochenen Versteigerungsverfahrens haben wir nach wie vor konkretes Interesse, Palazzo Carciotti zu erwerben und das geplante Bauvorhaben zu realisieren", sagte Paul Fleissner. Das Grazer Unternehmen realisiert seit 30 Jahren Immobilienprojekte, wie Wohnbauten, Fachmarktzentren und Hotels in ganz Österreich.
Die Geschichte von Palazzo Carciotti ist eng mit Österreich verbunden. Im Gebäude mit einer Fläche von 15.000 Quadratmetern wohnte 1816 eine kurze Zeit lang Österreichs Staatskanzler und Außenminister Fürst Metternich. 1831 wurde der Palast zum ersten Sitz der Versicherungsgesellschaft Generali. Später diente er als Sitz der österreichisch-ungarischen Bank.
Zuletzt waren noch einige Büros der Gemeinde Triest untergebracht. Wegen der hohen Kosten für die Instandhaltung des Palasts soll er jetzt mittels Versteigerung privatisiert werden. Der Wert des Gebäudes wird zwischen 17 und 20 Mio. Euro geschätzt.
Die Stadt Triest ist dabei, mehrere Immobilien zu verkaufen, um die Gemeindekassen aufzufüllen. Der Klagenfurter Immobilienentwickler MID Holding hatte sich 2017 bei einer Versteigerung für den Erwerb des ehemaligen Messegeländes in Triest durchgesetzt. (apa/red)
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