Oberlaa : Therme Wien eröffnet als Wellness-Tempel

Auf der Straßenbahn ist der neue Name bereits zu lesen: "Oberlaa. Therme Wien." Steigt man an der Endstation im südlichen Favoriten aus, steht man vor dem imposanten Neubau und den Ruinen des alten Thermalbads, das derzeit abgetragen wird. Die Trauer der Stammgäste dürfte sich in Grenzen halten: Ab Ende September steht ihnen doppelt so viel Wasserfläche, nämlich insgesamt 4.000 Quadratmeter, zur Verfügung. Das Saunaareal umfasst rund 3.000 Quadratmeter, das ist dreimal so viel wie früher.

Fitness und Kino

Die unterschiedliche Thermenlandschaften verfügen über weitläufige Innen- und Außenbecken. Weiters wurden unter anderem Ruhezonen, Whirlpools, Wasserbetten, eine Bibliothek, eine Hörbuchlounge, ein Fitnessbereich, Gastlokale, Kinderbetreuungszonen und sogar ein Kino eingerichtet. Rein preislich befinde man sich im Mittelfeld, versicherte Geschäftsführer Edmund Friedl. Konkret bedeutet dies: Die Tageskarte kostet 22,20 Euro, Sauna und Solewelt sind extra zu bezahlen. Eine Dreistundenkarte ist um 15 Euro zu haben. Bis zu 2.500 Menschen finden gleichzeitig Platz. Was, so betonen die Betreiber, wörtlich zu nehmen ist: Für die Besucher soll es stets eine ausreichende Anzahl an Liegen geben.

Eigentümer Vamed Eigentümer und Betreiber ist der Gesundheitsdienstleister Vamed, der unter der Dachmarke Vamed Vitality World derzeit insgesamt sechs Thermen- und Gesundheitsressorts betreibt. Mitfinanziert wurde das Projekt von der Wien-Holding sowie privaten Partnern, vor allem Banken und Versicherungen. Insgesamt wurden 115 Mio. Euro investiert. In der Therme Wien ist ein Team von rund 300 Mitarbeitern beschäftigt. Ein Teil der Therme, das Gesundheitszentrum, ist bereits in Betrieb. Die große Liegewiese samt darunter liegender Tiefgarage wird hingegen erst kommendes Jahr ihrer Bestimmung übergeben. Derzeit machen sich dort noch die Bagger an die Beseitigung des Rests des alten Thermalbads.

Auf Budgetkurs

Laut dem Generaldirektor der Vamed AG, Ernst Wastler, wurde das Budget beim Bau eingehalten - und der Zeitplan sogar unterschritten. (APA/red)