Österreich : Strauss zu Waagner Biro: "Wichtig, eigene Exposure anzupassen"
SOLID: Wäre eine Übernahme der Stahlbaudivision von Waagner Biro oder einzelner Teile/Personen daraus für die Porr spannend ist?
Karl-Heinz Strauss: Wie Sie wissen, unterliegen wir als börsennotiertes Unternehmen den strengen Auflagen der Finanzmarktaufsicht. Wir bitten um Verständnis, dass wir uns dazu nicht äußern können.
Mit Renaissance, der Errichterfirma des Lakhta Centers in St. Petersburg (dem ja Waagner Biro auch einen Teil der Insolvenz „verdankt“, gab es einmal ein Beteiligungsverhältnis bei der Porr – wie hat sich das entwickelt?
Strauss: Es gibt keine Geschäftsverbindung, aber die Gruppe hat noch einen kleinen Aktienanteil.
Es wird jetzt im Zusammenhang mit Waagner Biro viel über die Geschäftspraktiken der Auftraggeber im Mittleren Osten diskutiert – können Sie als in dieser Region erfahrener Mann dazu auch einen Tipp geben, wie man sich dort verhalten soll/kann/muss etc., um gut durchzukommen?
Strauss: Unser Ansatz, Projekte ausschließlich mit starken lokalen Partnern zu realisieren, hat sich bisher bestens bewährt. Parallel ist es wichtig, die politischen Entwicklung genau zu beobachten und die eigene Exposure gegebenenfalls anzupassen. Aber das machen wir im Grunde in jedem Land.