Österreich : Steirischer Hallenbauer mit rund 2 Mio. Überschuldung insolvent

Die weststeirische Hallenbau Pfeiffer GmbH mit Sitz in Krottendorf-Gaisfeld ist insolvent und hat beim Grazer Handelsgericht ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Eine Weiterführung ist nicht beabsichtigt. Von der Insolvenz sind 134 Gläubiger und 37 Mitarbeiter betroffen. Die Überschuldung soll laut Kreditschützern AKV, KSV und Creditreform rund 2 Mio. betragen. Das Unternehmen ist faktisch bereits geschlossen, 37 Dienstnehmer sind jedoch noch angemeldet, wie vom Gläubigerschutzverband AKV mitgeteilt wurde. Im Rahmen eines Sanierungsplanes wird der Gläubigerschaft der 1991 gegründeten Firma eine 20-prozentige Quote angeboten, davon 5 Prozent bar, 7 Prozent binnen 12 Monaten und 8 Prozent binnen 24 Monaten nach Annahme des Sanierungsplanes. Der Sanierungsplan soll über Verwertungen und Finanzierungen aus dem Gesellschafterbereich aufgebracht werden. Die Passiva gab Pfeiffer mit rund 2,41 Mio. Euro an. Als Aktiva wurden im wesentlichen Forderungen an Kunden in Höhe von 0,37 Mio. Euro angeführt, woraus sich eine Überschuldung von rund 2 Mio. Euro ergibt. Das Unternehmen hat vor allem Hallen für Produktionsbetriebe und Handelsunternehmen errichtet. Als Insolvenzursache wurde angegeben, dass man im Jahr 2015 einen Forderungsausfall von rund einer halben Mio. Euro zu verkraften hatte. Dies habe die Vorfinanzierung von Neuaufträgen eingeschränkt. Im Herbst 2016 war man zudem mit einem Gewährleistungsanspruch eines Glasproduzenten in der Slowakei konfrontiert: Bei einer errichteten Produktionshalle war das Dach teilweise eingestürzt, die Ursache dafür sollen von einem Subunternehmer zugelieferte Dachpaneele gewesen sein. Der Haftpflichtversicherer des Sublieferanten hat eine außergerichtliche Erledigung abgelehnt, die Sanierungskosten beliefen sich auf knapp eine weitere halbe Mio. Euro. (APA)