Österreich : Steigende Baukosten für alle Bausparten im Jahr 2019

Der Baukostenindex (Basis 2015) für den Wohnhaus- und Siedlungsbau betrug laut Berechnungen von Statistik Austria für das Jahr 2019 im Durchschnitt 108,3 Punkte und erhöhte sich damit um 1,1% zum Vorjahr. Im Jahr 2018 hatte die durchschnittliche Kostensteigerung 2,9% betragen. Der Monat Dezember 2019 hielt bei 108,1 Indexpunkten, was einem Anstieg von 0,7% im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht.
Auch in den Tiefbausparten waren 2019 wieder Teuerungen spürbar, allerdings moderater als im Jahr 2018. Der Baukostenindex verzeichnete für den Straßenbau (108,5 Punkte) im Jahresdurchschnitt 2019 eine Steigerung von 1,9% gegenüber dem Vorjahr. Der Brückenbau hielt bei einem Indexniveau von 109,0 Punkten, was nur eine leichte Steigerung von 0,1% gegenüber 2018 bedeutet. Der Index für den Siedlungswasserbau (108,0 Punkte) erhöhte sich 2019 um 2,0% im Vergleich zu 2018.
Betrachtet man die Werte für Dezember 2019, verzeichneten mit Ausnahme des Siedlungswasserbaus alle Bausparten des Tiefbaus im Vorjahresvergleich sinkende Baukosten. So erreichte der Index für den Straßenbau 107,8 Punkte und lag damit um 0,3% unter dem Wert von Dezember 2018 (-0,1% im Vergleich zu November 2019). Der Brückenbau hielt ebenfalls bei 107,9 Indexpunkten, die Kosten fielen um 1,5% gegenüber dem Vorjahresmonat bzw. um 0,1% zum Vormonat. Die Kosten für den Siedlungswasserbau (108,3 Punkte) erhöhten sich um 1,8% gegenüber Dezember 2018 und blieben damit gegenüber November 2019 gleich.
Die steigenden Baukosten im Jahresvergleich sind vor allem auf einen Kostenanstieg der Warenkorbelemente "bituminöses Mischgut" sowie "Diesel, Treibstoffe" im ersten Halbjahr 2019 zurückzuführen, der sich insbesondere in den Bausparten Straßen- und Brückenbau abzeichnete. In diesen beiden Bausparten nahmen im zweiten Halbjahr die Kosten der durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen sowie des bituminösen Mischguts ab, was wiederum zu Kostensenkungen führte. Im Wohnhaus- und Siedlungsbau und Siedlungswasserbau kam es aufgrund steigender Kosten für die von Beton bestimmten Warengruppen weiter zu moderaten Kostensteigerungen.