2020 : Start-ups, Digitales und Module – drei Punkte, auf die Immobilienwirtschaft und Bauwirtschaft jetzt achten müssen
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In einem neuen Jahr ist nicht alles neu – viele Trends, die jetzt an Fahrt gewinnen, konnten schon länger beobachtet werden. Doch bei jedem einzelnen von ihnen gibt es derzeit essentielle Veränderungen und Neuerungen, die ins Gewicht fallen. Lesen Sie jetzt, warum speziell drei Bereiche jetzt Ihre Aufmerksamkeit verdienen.
Aller Anfang ist digital
Neue digitale Technologien werden auch dieses Jahr weiter auf dem Vormarsch sein – so lange es etwas zu digitalisieren und vor allem zu verbessern gibt, können wir uns auf innovative Geister einstellen. „So wie Immobilien ‚immobil‘ sind, so langsam verändert die Digitalisierung die Immobilienwirtschaft. Was vor Jahren mit der Umstellung von Webseiten begann, wird die Branche mit neuen Geschäftsmodellen und PropTechs verändern“, sagt etwa Peter Sittler, Lektor im Studienbereich Immobilienwirtschaft der FH Wien und geschäftsführender Gesellschafter von Sittler Immobilien. Zudem gibt es in der Immobilienwirtschaft und angrenzenden Bereichen viele sehr verschiedene Segmente, in denen die Digitalisierung etwas bewirken kann – von der Planung über die Gebäudeenergie bis hin zur Vermarktung. So ziehen auch immer mehr Proptechs Investoren an. Hier sind einige Start-ups, bei denen es sich lohnen könnte, sie im Auge zu behalten:
Scoperty ist eine C2C-Plattform für Immobilientransaktionen mit Sitz in München. Sie will eine Kontaktmöglichkeit für Käufer und Verkäufer ohne Verpflichtungen ermöglichen. Etwas ähnliches gibt es in den USA mit Zillow schon seit 2006.
Propster mit Sitz in Wien richtet sich speziell an Bauträger, Projektentwickler und Bauunternehmen. Ihre SaaS-Software soll die Kommunikation mit Auftraggebern vereinfachen und dokumentieren, etwa, wenn es um bestimmte Änderungswünsche beim Objekt geht. Propster gibt es seit rund zwei Jahren – nicht nur in Österreich, sondern in der gesamten DACH-Region.
Kugu mit Sitz in Berlin bezeichnet sich selbst als digitaler Werkzeugkasten für Immobilien, konkret geht es aber um Energielösungen. Immobilienbesitzern oder -verwaltern soll es die Plattform ermöglichen, bei der Energieabrechnung nicht mehr auf externe Dienstleister vertrauen zu müssen. Die Digitalisierung soll Zeit in der Verwaltung sparen, den Bewohnern permanente Einsicht gewähren und auch Einsparpotentiale offenbaren.
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Ein wichtiger Partner
Auch BIM ist nach wie vor ein Schlagwort. Nicht, weil es sich immer wieder ankündigt und dann nicht durchgesetzt wird – sondern, weil es immer mehr Akzeptanz in der Baubranche findet und seine Potentiale zeigen kann. Doch BIM bleibt nicht stehen, ist nicht eine in sich abgeschlossene Sache. Lösungen können immer noch effizienter werden, Neues ist immer möglich. Bald, am 22. Februar, findet etwa in Wien die BIM Globe statt, auf der die weltweite Organisation buildingSMART International die aktuellsten Entwicklungen kommuniziert, dieses Jahr mit dem Fokus Infrastruktur. Unter anderem wird hier die Asfinag ihre ersten Erfahrungen mit BIM in der Straßeninfrastruktur präsentieren.
Bei buildingSMART geht es um die Schaffung von Standards und einheitlichen Lösungen auf globalem Level. Erst vor gut zwei Monaten ist der amerikanische Soft- und Hardwarehersteller Oracle als strategischer Partner dazugestoßen. Sein Team „Construction and Engineering“ will ein ganzes Portfolio an Lösungen entlang der gesamten Lieferkette in der Bauindustrie und des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden dem Projekt zufügen. Im Endeffekt kann jeder von BIM profitieren – von Architekten und Immobilienbesitzern bis hin zur Gesellschaft, die die Vorteile einer smarten Infrastruktur genießt. Je offener und einheitlicher BIM auf der ganzen Welt gestaltet wird, desto schneller sind solche Vorteile möglich. Vielleicht wird durch den Einstieg von Oracle 2020 ein großer Schritt in Richtung Open BIM getätigt.
Serielle Täter
Auch für Bauzulieferer gibt es einen wichtigen Trend zu beachten – serielles oder modulares Bauen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Viele Brancheninterne sehen in der Vorfertigung von Elementen für den Bau entweder großes Potential, oder sogar eine Notwendigkeit. Die Bauzeiten sollen so essentiell gekürzt werden, wodurch wiederum Kosteneinsparungen möglich sind.
Ein weiteres häufig gebrachtes Argument ist die Möglichkeit, Fertigstellungen zeitlich besser abschätzen zu können – so werden Termine bei Bauprojekten eher eingehalten, Verzögerungen können schneller kommuniziert werden.
Modulares Bauen kann verschiedene Größen und Funktionen bezeichnen. Ganze Wohnräume können vorgefertigt werden, ebenso wie einzelne Elemente aus der Gebäudetechnik oder Fassadenelemente. Diese verschiedenen Möglichkeiten, gepaart mit dem anhaltenden Fachkräftemangel, der sich so schnell nicht aus der Welt schaffen lässt, sagt der seriellen Bauweise eine große Zukunft voraus. Und auch die voranschreitende Digitalisierung und immer bessere Kommunikation zwischen den verschiedenen Beteiligten bei Bauprojekten spricht für die Vereinfachung des seriellen Bauens – und damit für sein verstärktes Auftreten.
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