Krankenhaus Wien-Nord : Stadt Wien kauft Grundstück von ÖBB selbst
Die Stadt Wien wird jenes Grundstück an der Brünner Straße, auf dem das Krankenhaus Wien-Nord entstehen wird, selbst von den ÖBB kaufen. Das kündigte der Generaldirektor des Wiener Krankenanstaltenverbundes, Wilhelm Marhold an. Damit sei garantiert, dass man bei dem Großprojekt im Zeitplan bleibe. Der Kaufpreis wird netto insgesamt 33 Millionen Euro betragen.Das entsprechende ÖBB-Areal in Floridsdorf ist 113.000 Quadratmeter groß. Dazu werden laut Marhold noch rund 10.000 Quadratmeter kleinere Flächen gekauft. Im Verfahren zur Errichtung des neuen Spitals mussten Bieter das Grundstück selbst mitbringen. Das betreffende Areal an der Brünner Straße wurde von einem Konsortium bestehend aus Porr, Siemens und Vamed ausgewählt. Der KAV sicherte sich jedoch ein Voreintrittsrecht für den Kauf. "Jetzt ziehen wir diese Option", so Marhold.Laut Marhold werden die ersten Arbeiten für das neue Krankenhaus noch heuer stattfinden. So wird in den nächsten neun bis zwölf Monaten das Areal "baufeldfrei" gemacht - inklusive der Beseitigung möglicher Altlasten. Auch die Vorentwurfsplanung schreitet voran. Die Verhandlungen mit dem Bieterkonsortium Porr-Siemens-Vamed gehen parallel dazu weiter. Falls es zu keiner Einigung kommt, wird der KAV einen Generalunternehmer beauftragen.
Dass es zu gröberen Problemen bei der Erschließung der jetzigen Industriefläche kommt, glaubt der Spitäler-Chef nicht. Das Grundstück sei sicher kontaminiert. Man habe aber 260 Bohrungen durchgeführt: "Dabei haben sich keine extremen Werte ergeben." Erfreut zeigte sich Marhold über den Kaufpreis. Die vereinbarten 284 Euro pro Quadratmeter würden unter dem Schätzwert liegen, der im Magistrat von Gutachtern errechnet worden sei.Wann er entscheiden wird, ob das Konsortium zum Zug kommt, könne er nicht sagen, betonte Marhold. Die Dauer der Entscheidung habe keinen Einfluss auf den Zeitplan, versicherte er. Die Arbeiten bzw. Planungen werden gleichzeitig vorangetrieben: "Wir werden uns nicht zurücklehnen." Die Teilinbetriebnahme des Hauses soll 2015 stattfinden.Sollte es keine Einigung mit dem verbliebenen Bieter geben, wird ein Generalunternehmer für das Projekt gesucht. Dies sei aber nicht gleichbedeutend mit einer Neuausschreibung, man brauche nur mehr einen Errichter. "In beiden Fällen lassen wir bauen", erklärte der KAV-General. Das bedeute fixe Kosten- und Zeitvorgaben. Dass der KAV selbst den Bau durchführt, ist laut Marhold nicht vorgesehen.
Laut Marhold werden die ersten Arbeiten für das neue Krankenhaus noch heuer stattfinden. So wird in den nächsten neun bis zwölf Monaten das Areal "baufeldfrei" gemacht - inklusive der Beseitigung möglicher Altlasten. Auch die Vorentwurfsplanung schreitet voran. Die Verhandlungen mit dem Bieterkonsortium Porr-Siemens-Vamed gehen parallel dazu weiter. Falls es zu keiner Einigung kommt, wird der KAV einen Generalunternehmer beauftragen.Dass es zu gröberen Problemen bei der Erschließung der jetzigen Industriefläche kommt, glaubt der Spitäler-Chef nicht. Das Grundstück sei sicher kontaminiert. Man habe aber 260 Bohrungen durchgeführt: "Dabei haben sich keine extremen Werte ergeben." Erfreut zeigte sich Marhold über den Kaufpreis. Die vereinbarten 284 Euro pro Quadratmeter würden unter dem Schätzwert liegen, der im Magistrat von Gutachtern errechnet worden sei.Wann er entscheiden wird, ob das Konsortium zum Zug kommt, könne er nicht sagen, betonte Marhold. Die Dauer der Entscheidung habe keinen Einfluss auf den Zeitplan, versicherte er. Die Arbeiten bzw. Planungen werden gleichzeitig vorangetrieben: "Wir werden uns nicht zurücklehnen." Die Teilinbetriebnahme des Hauses soll 2015 stattfinden.Sollte es keine Einigung mit dem verbliebenen Bieter geben, wird ein Generalunternehmer für das Projekt gesucht. Dies sei aber nicht gleichbedeutend mit einer Neuausschreibung, man brauche nur mehr einen Errichter. "In beiden Fällen lassen wir bauen", erklärte der KAV-General. Das bedeute fixe Kosten- und Zeitvorgaben. Dass der KAV selbst den Bau durchführt, ist laut Marhold nicht vorgesehen.
Die Opposition hat kein gutes Haar an der Entscheidung des Krankenanstaltenverbundes (KAV) gelassen, das Grundstück für die Errichtung des Krankenhauses Nord in Floridsdorf selbst zu kaufen. Die Gesundheitssprecherin der ÖVP Wien, Ingrid Korosec, sah sich in ihrer Kritik am "Planungschaos" bestätigt: Bei einem der größten Investitionsprojekte der Stadt schaffe es die SPÖ-Alleinregierung nicht, Kosten und Zeitplan in den Griff zu bekommen.KAV-Chef Wilhelm Marhold und Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (S) seien mit den Preisverhandlungen mit dem Errichterkonsortium offensichtlich "heillos überfordert", befand die VP-Politikerin: "Das gesamte Spitalsprojekt droht in einem Chaos zu enden." Wenn nun nach einem möglichen Scheitern der Verhandlungen mit dem Bieterkonsortium der KAV das Spital Nord in Eigenregie bauen wolle, "klingt dies angesichts des bisher zur Schau gestellten Dilettantismus wie eine gefährliche Drohung"."Die Unfähigkeit der Gesundheitsstadträtin, das Projekt Krankenhaus Nord umzusetzen, hat einen neuen Tiefpunkt erreicht", konstatierte auch die Gesundheitssprecherin der Grünen, Sigrid Pilz, in einer Aussendung. Damit gestehe Wehsely ein, dass ihre Strategie, mit einem einzigen Bieter Grundstücksbereitstellung und Errichtung des Krankenhauses durchzuführen, gescheitert sei. Planungssprecherin Sabine Gretner sprach ebenfalls von "gescheiterten Verhandlungen". Die Grünen forderten eine "sofortige" Neuausschreibung der Bauleistung für das Spital.Nach Ansicht der FPÖ wird das "Chaos" um das Krankenhaus Nord immer größer. Es stelle sich die Frage, welche Folgen dies für die bereits erfolgte Ausschreibung haben werde. "Scheinbar kann in dieser Causa nicht einmal annähernd jemand abschätzen, wie kostenintensiv der Bau des Krankenhauses tatsächlich ausfallen wird", meinte der Gesundheitssprecher der FPÖ-Wien, Gerald Ebinger. (APA/pm)