Top-Idee : Sonnenuhren als Marktnische und Tourismusattraktion

Seit 1858 befindet sich die Sonnenuhren-Schlosserei Jindra aus Weiten im Bezirk Melk nunmehr bereits in der fünften Generation im Familienbesitz. Der Schlosser- und Bezirksinnungsmeister Johann Jindra V. hat 2005 den Betrieb vom Vater übernommen. Seither leitet er gemeinsam mit seiner Gattin Brigitte das Unternehmen und setzt die Tradition des Sonnenuhrenbauens fort.

Jährlich fertigt die Firma Jindra mit drei Mitarbeitern an die 50 Wand- und Gartensonnenuhren. Für Sonnenuhren gibt es derzeit eine Renaissance in Gärten sowie an Wohnhäusern. Das Gartensonnenuhren-Sortiment von Jindra umfasst an die 20 Modelle, die nach Kundenwunsch individuell abgewandelt werden können. "Unsere Wandsonnenuhren sind immer Einzelanfertigungen, die nach Länge der Hauswand genau vermessen, berechnet und angefertigt werden", sagt Johann Jindra. Rund 40 % des jährlichen Umsatzes erwirtschaftet Jindra mit der Fertigung von Sonnenuhren. "Die Wand muss nicht unbedingt nach Süden ausgerichtet sein. Sonnenuhren kann man auch in Richtung Osten, Westen und sogar Norden bauen." Entscheidend sei die exakte Berechnung des Neigungswinkels der Montagefläche. "Sonnenuhren verraten einem nicht nur die Tageszeit. Je nach Ausstattung können sie auch Jahreszeiten, Sonnenwenden und bestimmte Tage im Jahreslauf anzeigen."

1998 hat Johann Jindras Vater, der auch Bürgermeister von Weiten gewesen ist, ein Sonnenuhrenhaus und einen Sonnenuhrengarten eröffnet, wo man rund 40 Sonnenuhren besichtigen kann. Die Ausstellung ist 2008 zum 150-jährigen Firmenjubiläum neu gestaltet worden und ist nun auch im Rahmen der NÖ-Card zu besichtigen. Allein im vergangenen Jahr zählte man mit ihrer Hilfe 5.000 Besucher.