Tipps für Unternehmer : So einfach geht Motivation in jedem Betrieb
Lohn oder Gehalt sind nicht, auch wenn man es glauben möchte, die einzige und höchste Motivation für den Arbeitnehmer, seinen Job gut zu machen. Dass Menschen mehr Engagement bei ihrer Arbeit zeigen – was auch zu besseren Resultaten führt –, wenn sie sich wertgeschätzt fühlen und wissen, welche Bedeutung ihr Beitrag hat, ist ein Faktum.
Wie aber kann ein Unternehmer seinen Mitarbeitern effektiv vermitteln, dass sie Teil eines großen Ganzen und wichtig sind? Viele versuchen es bereits, viele erfolglos. Die US-Fachzeitschrift für Management und Betriebswirtschaftslehre
McKinsey verweist auf weltweite Umfragen des Marktforschungsinstitutes Gallup, wonach etwa 70 Prozent der Arbeitnehmer sich nicht wirklich in die ihre eigene Arbeit eingebunden fühlen. Dabei sind einige der effektivsten Motivations-Tipps, die Unternehmer anwenden können, einfach, kostengünstig und überall anwendbar.
Es ist persönlich gemeint
Der Mitarbeiter muss die Auswirkungen seiner Arbeit bis zum Schluss begreifen können, um seine Arbeit mit vollem Eifer angehen zu können. Dafür kann arrangiert werden, dass Mitarbeiter regelmäßig den Kunden auch tatsächlich zu Gesicht bekommen. Auch Kunden, die mit manchen Aspekten der Arbeit nicht zufrieden sind, können auf Mitarbeiter treffen – so denkt Ihr Angestellter nicht nur von Tag zu Tag oder von Projekt zu Projekt, sondern erhält einen weiteren Blickwinkel auf die tatsächlichen Konsequenzen, gute wie schlechte, seiner Arbeit.
Lohn und Lob – mehr Unterschied als nur ein Buchstabe
Gute Arbeit muss erkannt und belohnt werden. Das ist zwar den meisten Chefs klar, doch drückt sich Lob nicht nur in der Form eines Bonus etwa aus, sondern auch wortwörtlich. Ein “Danke” für eine gute Leistung sollte aber immer konkret auf die Leistung ausgedrückt werden und auch kommunizieren, was die positiven Konsequenzen daraus waren. Damit ergibt sich dem Mitarbeiter ein besseres Gesamtbild seiner Bedeutung für den Betrieb.
Lob sollte aber auch nicht mit Anerkennung verwechselt werden. Selbst wenn es gerade nichts gibt, zu dem Sie als Unternehmer Ihrem Mitarbeiter gerade zu gratulieren haben, können Sie Wertschätzung für seine Arbeit zeigen. Das kann etwa die Erkennung von Bedürfnissen eines Mitarbeiters und konkrete Hilfestellung sein, oder aber auch das offene Gespräch über ein laufendes Projekt oder ein abgeschlossenes Projekt, das nicht so gut lief.
Lesen Sie weiter auf Seite 2 – es wie die Nasa zu machen, ist ganz einfach!
Warum? So macht’s die Nasa.
Um eine bessere Übersicht über den Weg eines Unternehmens und die Rolle jedes Einzelnen darin zu vermitteln, gibt es die Methode der Warum-Fragen, die die Nasa bereits in den 1960ern erfolgreich anwendete. Die Methode beginnt mit der Frage an den Mitarbeiter, warum er macht, was er in dem Moment gerade macht – also zum Beispiel einen Plan überarbeitet. Die nächste Frage baut auf der Antwort des Mitarbeiters auf, also zum Beispiel: “Warum wollen Sie, dass der Plan verbessert wird?” So kommt der Mitarbeiter durch seine eigenen Antworten über seine eigenen Tätigkeiten im Betrieb zu dem Punkt, wie er dem Unternehmen langfristig eine Unterstützung ist und vielleicht sogar die ganze Branche vorantreibt.
Ruf und Realität
Extern hat die Baubranche zwar nicht immer den besten Ruf – so glauben viele, dass die Aufstiegschancen nicht gut seien, wo doch aufgrund des Fachkräftemangel und der fortschreitenden Digitalisierung eher das Gegenteil der Fall ist, wie auch Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie zu verstehen gibt –, sieht es intern meist recht anders aus. Laut dem deutschen PR- und Benchmarkingprojekt Top Job etwa fühlen sich Mitarbeiter im Bauwesen emotional am stärksten mit ihrem Arbeitgeber verbunden. Und auch das Bauunternehmen Kögel wurde von Top Job zu einem der besten deutschen Arbeitgeber 2018 ausgezeichnet. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie beruft sich zudem auf die Ergebnisse einer Umfrage durch E&Y von 2016, wonach 63 Prozent der Beschäftigten am Bau mit ihrer Arbeit zufrieden sind, was dem ersten Platz unter allen Branchen entspricht. 36 Prozent gaben bei der Umfrage an, hochmotiviert bei der Arbeit zu sein – immerhin der dritte Platz nach dem Maschinenbau und der Banken- und Versicherungsbranche.
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