Bauforschung : Schwellen aus Abfall

Gemischte Kunststoff-Verpackungs-Abfälle konnten bisher nur zu wenig belastbaren Produkten wie Parkbänken und Blumentöpfen verarbeitet werden. Im deutsch-österreichischen Forschungsprojekt Railwaste wurden nun erstmals Bahnschwellen aus 100 Prozent Recyclingmaterial statt Beton hergestellt.

Der Berliner Entsorgungsfachbetrieb PAV, der Feldkirchner Maschinenhersteller NGR und das Fraunhofer Institut für Chemische Technologie in Pfinztal entwickelten gemeinsam ein Verfahren, um schlecht verwertbare Altkunststoffe und Glasfaserabfälle aufzuwerten. Die Schwellen aus Recyclat, hergestellt mittels Extrusion, erfüllen die technischen Anforderungen für den hoch sicherheitsrelevanten Bahnbetrieb, haben eine gute Körperschallabsorption und sind umweltverträglich.

Eine vorläufige Zulassung der Kunststoffbahnschwelle RPT Rail-Plast-Tie wurde bereits beantragt. Teststrecken sind in Planung. (AK)