Neues Schalungskonzept : Schalungen für sieben Meter hohe Decken
Berner Österreich, ein Direktvertreiber von Kleinteilen für das Bau- und Kfz-Handwerk, erweitert seinen Firmenstandort in Braunau am Inn in Oberösterreich. Die Doka-Niederlassung Marchtrenk hat für den Bau des neuen Logistik- und Schulungscenters ein eigenes Schalungskonzept entwickelt.
Die besondere Herausforderung lag in den hohen herzustellenden Decken, den geforderten kurzen Umsetzzeiten und der Gewährleistung eines sicheren Arbeitsumfelds mit möglichst wenigen vertikalen Wegen. Durch den Einsatz des Dokamatic-Tisches in Kombination mit den Umsetzgeräten von Doka konnte die ausführende Arge Strabag / Waizenauer die anspruchsvollen, ca. sieben Meter hohen Räume schnell, ergonomisch und sicher realisieren. Anpassung an Gebäudegeometrie mit dem flexiblen DeckentischDie lichte Raumhöhe von ca. sieben Meter stellte hohe Anforderungen an die Schalungstechnik dar, sowohl aus statischen als auch aus arbeitstechnischen Gründen. Zur Bewältigung dieser Herausforderung machte sich die ausführende Arge Strabag / Waizenauer für die Schalung der 10.300m² großen und 40-45cm starken Ortbetondecke die herausragenden Vorteile des Dokamatic-Tisches zu nutze. Der Dokamatic-Tisch, aufgebaut auf dem Dokamatic-Tischrahmen und auf Doka-Deckenstützen Eurex 30 top 550, stellte zum einen die notwendige Tragkraft als auch einen effizienten Arbeitsablauf sicher. Der schnelle Deckentisch von Doka mit der perfekten Anpassung schalt große Flächen in Rekordzeit – auch ohne Kran. An den Seitenrändern sorgten die direkt am Deckentisch befestigten Dokamatic-Tischbühnen für höchste Arbeitssicherheit. Zusätzliche Arbeits- und Schutzgerüste am Gebäude und die damit verbundenen aufwendigen Montagearbeiten entfielen. Die Schutzgeländer sind klappbar und konnten so gemeinsam mit der restlichen Einheit umgesetzt werden.
Sondertische für 60 Pilzköpfe
Für die Herstellung der 60 Pilzköpfe mit einer Betonhöhe von 65cm setzte die Baustellenmannschaft Sondertische ein. Hier punktete der Dokamatic-Deckentisch mit seiner Anpassungsfähigkeit. Durch die Möglichkeit zur Integration von Passflächen im System konnten die Anschlüsse und Abschalungen der Pilzkopf-Sondertische mit geringem Aufwand hergestellt werden. Als Ausgleiche zwischen den Deckentischen haben die Bauarbeiter die - von Doka bereits fertig zugeschnittenen - Schalhautstreifen ganz einfach von oben eingelegt.
Zum horizontalen Umsetzen der fertig montierten Deckentische setzte die Mannschaft von Strabag und Waizenauer das neu entwickelte DoKart und den Umsetzwagen mit Andockantrieb DF ein. Die Umsetzgeräte zeichnen sich durch ihr schnelles und ergonomisches Handling aus. Ein Mann war so im Stande, 12,5 m² Deckenfläche bei einer Unterstellungshöhe von 7 m alleine umzusetzen. Die körperliche Beanspruchung für die Schalungsmannschaft wurde erleichtert, da die Umsetzgeräte die Lasten hydraulisch vertikal bewegten, anhoben und absenkten. Beinahe alle Arbeiten konnten von einer sicheren und stabilen Standfläche aus durchgeführt werden.
Das professionell agierende Schalungsteam aus Mitarbeitern beider Arge Firmen zeigte sich zufrieden mit den Umsetzgeräten von Doka. So meinen der Polier Marco Weirethmayer von Waizenauer & Schummer und der Hauptpolier Johann Weiß von der Strabag: „Dank der Umsetzgeräte brauchen wir nur mehr einen Mann, um die fertig montierten Einheiten in den nächsten Betonierabschnitt zu bringen." Erwähnenswert sei außerdem die Wendigkeit, die Möglichkeit zum Querfahren und zum Drehen um die Mittelachse.Arbeitsteilung beim UmsetzenInsgesamt war eine Partie aus 6 Mann mit den Schalungsarbeiten beschäftigt. Zwei Arbeiter schalten aus und transportierten die Tische mit den Umsetzgeräten an ihren neuen Platz. Zwei weitere Arbeiter justierten diese Tische dann in Position und Höhe. Sobald einige Tische gestellt waren, begannen zwei Mann mit der Herstellung der Passbereiche und der Randschalungen für die Pilzköpfe. Außerdem reinigte dieses Team die Tischoberflächen für den nächsten Einsatz. Durch die geschickte Arbeitsaufteilung wurden die Wege kurz gehalten und vor allem die vertikalen Wege auf ein Minimum reduziert. An einem Arbeitstag konnte die gut eingespielte Baustellenmannschaft rund 30 Tische umsetzen. Für die Herstellung der Gesamtfläche inklusive aller Nebenarbeiten und Abschalungen erzielte das motivierte Team so eine beachtliche Gesamtumsetzzeit von 0,5 h/m². Oberbauleiter Ing. Karl Schönbauer und Bauleiter Ing. Lukas Buchstätter lobten ihre Mannschaft: „Die Umsetzarbeiten wurden angesichts der 7m lichten Raumhöhe und der aufwendigen Pilzkopfkonstruktionen wirtschaftlich optimal ausgeführt. Die Kalkulationsansätze wurden eingehalten!“Der Dokamatic-Tisch hat die Herausforderungen auf der Baustelle in Braunau mit Bravour gemeistert. Durch das Verfahren der fertig montierten Einheiten erreichte die Baustellenmannschaft die schnellen Umsetzzeiten in einem sehr sicheren Arbeitsumfeld.