Donnerstag, 23. August 2018 – Morning Briefing : Salzburger verliert Wohnung wegen Airbnb-Vermietung – Russland wächst weniger als erhofft – Österreichs Immobilienmarkt bricht Rekorde
Zitat des Tages:
"Dass es die Käufer vielleicht selbst gar nicht gewusst haben, dass sie keine Inländer sind, daran hat der Gesetzgeber wohl gar nicht gedacht."
Anwalt und Immobilienexperte Michael Hecht zu der aktuellen Situation, dass viele Österreicher mit türkischen Wurzeln, die jetzt ihre Staatsbürgerschaft verlieren könnten, damit womöglich auch ihre Häuser verlieren. Grundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen zu kaufen, unterliegt in Österreich nämlich zum Teil strengen Regeln für Ausländer.
Strafe für Airbnb-Vermietung
Nachdem ein Salzburger Pensionist seine Gemeindewohnung auf Airbnb angeboten hatte, wird ihm nun der Mietvertrag mit sofortiger Wirkung gekündigt. Rückforderungen von mehreren Tausend Euro werden wohl gestellt, zusätzlich wird dem Mann die Mindestsicherung gestrichen. Er hatte die Wohnung drei Jahre lang über die Plattform vermietet gehabt, bis das Sozialamt aufmerksam wurde.
Russland wächst weniger als erhofft
Russlands Wirtschaftswachstum fällt deutlich geringer aus als gehofft, wie die Halbjahreszahlen durch die Statistikbehörde Rosstat zeigen. Das Bruttoinlandsprodukt ist demnach gegenüber dem Vorjahr um bloß 1,6 Prozent gewachsen, die Zentralbank und das Wirtschaftsministerium hatten aber mit bis zu 2,2 Prozent gerechnet. Eine Besserung ist zudem nicht in Sicht, da die großen Wirtschafts-Pusher, wie etwa die Fußball-WM, abflauen und große Bauprojekte abgeschlossen sind. Das Wirtschaftsministerium will nun vermehrt in die Infrastruktur investieren.
Österreichs Immobilienmarkt bricht Rekorde
Laut einer Marktanalyse von Re/Max wurden in Österreich im ersten Halbjahr 2018 um ganze 7,6 Prozent mehr Immobilien verkauft als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Vergleich mit 2013 ist noch beeindruckender: Gegenüber vor fünf Jahren wurde heuer ein Plus von 74 Prozent gemacht. Dieser Rekordwert sei dem Umstand zu verdanken, dass Immobilien als Investition für den Eigenbedarf genauso beliebt sind wie für Anleger, sagt Re/Max Austria-Chef Bernhard Reikersdorfer.
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