Nach der Übernahme des Nobelhotels : Sacher-Chefin Gürtler will mit Bristol "Glanzstück" schaffen

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Nach Übernahme des Nobelhotels "Bristol" - SOLIDbau.at berichtete - sprach Elisabeth Gürtler, Eigentümerin des Hotels "Sacher", von ihren Plänen mit dem neuen Haus: "Es soll ein Glanzstück für Wien geschaffen werden." Unter anderem werde es ausgebaut und so mehr Zimmer geschaffen.Die Sacher-Torte, die auch im Bristol erhältlich sein soll, werde das einzig erkennbare Zeichen sein, dass das Haus zur Sacher-Gruppe gehöre, so Gürtler. Ins Detail wollte sie hinsichtlich ihrer Vorstellungen aber nicht gehen. Betrieben wird das Haus auch weiterhin von Starwood - auf Basis eines Managementvertrags, der über 25 Jahre läuft."Sacher bringt das Wissen um die Wiener Tradition und den Wiener Hotelmarkt mit, Starwood alle Möglichkeiten eines internationalen Hotelkonzerns, wie beispielsweise ein weltumspannendes Buchungs- und Verkaufssystem", betonte Gürtler. Auch das zur Sacher-Gruppe gehörende Sheraton Salzburg wird von Starwood betrieben. Über den Kauf des Hotels Imperial sei "von Anfang an nicht diskutiert worden", dementierte Gürtler entsprechende Medienberichte.Bristol ist Teil von Imperial Hotels Austria Das Hotel Bristol ist - zumindest noch - Teil der Imperial Hotels Austria AG. Zu dieser gehören auch das Wiener Hotel Imperial und das Salzburger Hotel Goldener Hirsch. Die AG wird nun gespalten und die Häuser zwischen der B&C Industrieholding und Starwood aufgeteilt. Die Holding erhält das Bristol und den Goldenen Hirsch, Starwood das Imperial. In Folge wird das Bristol an Gürtler und das Salzburger Hotel an Starwood verkauft. Laut Wolfgang Hofer von der B&C-Industrieholding sind die notwendigen Startverträge unterschrieben worden.Keine Angaben zum Preis Über die Kaufpreise schwiegen die Vertragspartner. In einem Gutachten sei der Gesamtwert der drei Häuser in einer Bandbreite von 162 bis 172 Mio. Euro ermittelt worden. Die Höhe der angebotenen Barabfindung für die sich im Streubesitz befindlichen Aktien werde sich an dem Gutachten orientieren. "Das wird in der Hauptversammlung geklärt", betonte Thomas Willms, Vize-Präsident und Regionaldirektor für Starwood Zentral- und Osteuropa. Die Versammlung findet am 18. Juli statt.Michael Junghans erklärte den Grund für die Komplexität des Deals: Es sei nicht um einen reinen Anteilsverkauf gegangen. Auch die Eigentümerstruktur bzw. bestehende Managementverträge hätten berücksichtigt werden müssen.Eigentümer und Betreiber findenWesentlich sei gewesen, Eigentümer und Betreiber zu finden, die sowohl über eine ausgezeichnete Expertise im Fünf-Sterne-Hotel-Segment verfügen als auch dem Wirtschaftsstandort Österreich verbunden seien. Zudem sollten sie auch am langfristigen erfolgreichen Fortbestand der Hotels interessiert sein. Es habe in den vergangenen Monaten zahlreiche Interessensbekundungen gegeben, erzählte Junghans. Aber keine wäre nur annähernd so gut gewesen für alle Beteiligten wie die nun gefundene Lösung. Unter anderem wollte die Arcotel-Hotelgruppe von Renate Wimmer das Bristol übernehmen.Für Willms ist der Deal eine "sehr guten Lösung": "Wir führen die Häuser mit sehr viel Freude und werden das auch weiter tun." Auch in Zukunft wäre Starwood weiterem Hotelzuwachs nicht abgeneigt: "Wir wollen wachsen. Sollte sich eine Möglichkeit in Wien ergeben, schauen wir sie uns an", so Willms. (APA/pm)