Finanzen : s Bausparkasse verbilligt Darlehen

Wie schon im Sommer in Aussicht gestellt verbilligt die s Bausparkasse das Geldausleihen für Wohnzwecke. Per Anfang Oktober wurde der Darlehenszinssatz von bisher 2,95 auf 2,45 Prozent pro Jahr für die Darlehenssumme für die ersten 12 Monate gesenkt. Damit wolle man einen Anstoß geben, damit die Verbesserung der eigenen Wohnungssituation leistbarer werde, erklärte s-Bauspar-Chef Josef Schmidinger am Dienstag in einer Aussendung. Nach den ersten 12 Monaten schwankt der Satz (3 bis 6 Prozent), angesichts des aktuell niedrigen Zinsniveaus sind 3 Prozent zu erwarten. Mit den 2,45 Prozent im 1. Jahr hat die "s" nun die günstigsten Start-Konditionen.Für Kunden, die ihre Ausleihungszinsen "einfrieren" wollen, bietet die "s" nun eine verlängerte Fixzinsperiode von 72 Monaten mit einem Startzinssatz (für Stammkunden) von 1,95 Prozent p.a. von der Darlehenssumme, das sind 1,30 Prozent p.a. von der Vertragssumme) für die ersten 12 Monate; danach für weitere 60 Monate 3,45 Prozent p.a.Auf der Einlagenseite bietet das Institut beim "Plus-Bausparen" weiterhin einen Einstiegssatz von 3,5 Prozent p.a. für die ersten 12 Monate sowie ein klassisches Bausparangebot mit Fixverzinsung von 2,0 Prozent p.a. über die gesamte Laufzeit. Die Einlagezinsen waren erst im Frühjahr leicht erhöht worden.Für Neuabschlüsse zwischen Anfang Oktober bis 9. November d.J. bietet die "s" ein Weinset, nämlich einen Weinkühler sowie eine Karaffe der Marke Villeroy & Boch. Dieses "Zuckerl" gilt sowohl bei einem ganz neuen Bausparvertrag als auch für einen Vertrag über ein 4-Jahre-Weitersparen. Das Geschenk erhalten die betreffenden Bausparer gleich direkt von ihrem Kundenbetreuer.Das Neugeschäft in der gesamten Branche stottert heuer wegen der im Frühjahr von der Regierung per Sparpaket verfügten Halbierung der staatlichen Bausparprämie von - ab kommendem Jahr - 1,5 statt 3 Prozent; heuer gibt es fürs ganze Jahr noch 1,875 Prozent Prämie, da die Kürzung erst mit April in Kraft getreten ist.In der gesamten Bausparbranche dürfte das Neugeschäft heuer mit rund 900.000 Verträgen auf das Niveau des Jahres 2006 zurückfallen, erwartete Schmidinger Ende Juli. 2011 wurden 980.000 neue "Bausparer" abgeschlossen, 2010 und 2009 waren es über 1 Million. Bei der "s" sank die Zahl der Neuverträge bis Juni um 13,6 Prozent auf 132.564.Wegen des anhaltend niedrigen Zinsniveaus bleibt die Bausparprämie - wie für die Staatszuschüsse seit April - bei 1,5 Prozent, der gesetzlichen Untergrenze. Damit gibt es zur Maximal-Einzahlungssumme von 1.200 Euro im Jahr nur noch 18 statt früher 36 Euro dazu.Ebenfalls auf Rekord-Tief bleibt die an die Bausparprämien geknüpfte Förderung der Zukunftsvorsorge. Die Basisförderung dieser staatlich geförderten Lebensversicherungen wurde per Sparpaket von 5,5 auf 2,75 Prozent gesenkt; hinzu kommt noch die neue Bausparprämie von 1,5 Prozent. Zur Zukunftsvorsorge laufen mehr als 1,5 Mio. Verträge, zum Bausparen mehr als 5 Millionen. (pm/apa)