Immobilienwirtschaft : Rekord-Investment in österreichische Immobilien
Das Investment-Volumen in heimische Immobilien hat im Vorjahr eine nie da gewesene Höhe erreicht. Mit 5,9 Mrd. Euro sei ein neuer historischer Rekord aufgestellt worden, erklärte der Immo-Consulter CBRE am Dienstag. Experten hatten bereits im Herbst ein neues Allzeithoch für möglich gehalten. Bei passenden Produkten hätte das Volumen 2019 sogar noch höher sein können, so CBRE.
Mit den 5,9 Mrd. Euro wurde der Wert des bisherigen Rekordjahres 2017 um 17 Prozent übertroffen, jener des Jahres 2018 um 39 Prozent. Allein 3,7 Mrd. Euro des Gesamtvolumens wurden im zweiten Halbjahr 2019 investiert.
Beliebteste Assetklasse waren im abgelaufenen Jahr Büros mit 31 Prozent des Gesamtvolumens, 23 Prozent flossen in Wohnimmobilien, 16 Prozent in Hotels und 15 Prozent in den Einzelhandelsbereich. In Logistikimmobilien gingen 8 Prozent der Investorengelder.
Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Investoren kamen aus dem Ausland - großteils institutionelle Anleger. Deutsche (institutionelle) Investoren seien mit einem Anteil von 19 Prozent weniger aktiv gewesen als im Jahr 2018 (27 Prozent), erklärte CBRE in einer Aussendung. Die Spitzenrenditen gaben durchwegs erneut leicht nach: Bei Büros lagen sie zu Jahresende bei 3,45 Prozent, bei Einkaufszentren bei 4,15 und bei Logistik-Immos bei 5 Prozent.
Das Fertigstellungsvolumen am Büromarkt Wien war 2019 laut CBRE mit rund 42.000 Quadratmetern so niedrig wie noch nie. Das wirkte sich auch auf die Vermietungsleistung aus, denn diese verhalte sich immer direkt proportional zu den Fertigstellungen. In Wien wurden voriges Jahr rund 216.000 Quadratmeter vermietet, um circa 15 Prozent weniger als 2018 (255.000 vermietete Quadratmeter).
Für potenzielle Büro-Mieter sei 2019 wie erwartet "eine Herausforderung" gewesen, da das Angebot durch das geringe Fertigstellungsvolumen extrem eingeschränkt gewesen sei. Die Lage werde sich künftig wieder entspannen, doch bleibe das Angebot limitiert, weil ein Großteil der Fertigstellungen der Jahre 2020/21 schon vorvermietet sei. Von den erwarteten 290.000 Quadratmetern Bürofläche stammen laut CBRE rund 28 Prozent aus Generalsanierungen.
Der Leerstand von Büros in Wien sei mit 4,8 Prozent sehr niedrig, vor allem im Vergleich zu den Nachbarländern. Die Spitzenmieten in der Inneren Stadt seien, erstmals, leicht gefallen - auf 25 Euro pro Quadratmeter im Monat. Allerdings seien die Mieten in anderen Lagen wie Hauptbahnhof oder Prater gestiegen, sodass es langsam zu einer Angleichen des Mietniveaus in den unterschiedlichen Lagen komme. (apa/red)
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