Neue Regelwerke : Regeln für den Lawinen- und Hochwasserschutz

Die Schadensstatistiken der Versicherungen sprechen eine deutliche Sprache. Demnach nehmen Naturkatastrophen zu und auch Österreich ist in den vergangenen Jahren nicht verschont geblieben. Das Austrian Standards Institute - AS - entwickelt daher bereits seit geraumer Zeit Regelwerke für Schutzbauten.Das AS hat dafür das Komitee 256 eingerichtet, in dem die einschlägigen Normungsarbeiten gebündelt sind. Im Komitee werden dem Institut zufolge ON-Regeln und normenähnliche Dokumente erarbeitet. Neben Begriffsbestimmungen und Klassifizierungen gehe es um Planungsgrundsätze und -konzepte sowie um Beschreibung und Quantifizierung der statischen und dynamischen Einwirkungen aus Naturgefahren.Weitere zentrale Themen seien Anforderungen und Prüfungen für Produkte, die in Schutzbauwerken Verwendung finden, Bemessungskonzepte und konstruktive Durchbildung sowie Regeln für Betrieb, Überwachung, Instandhaltung und Sanierung. Geplant sind auch Regelwerke für Leistungsverzeichnisse, bauliche Gefahren-, Risiko- und Sicherheitsplanung sowie Fragen des strukturellen und planerischen Gebäudeschutzes (Objektschutz).Österreich hat im europäischen Vergleich wichtiges Know-how Derzeit wird laut dem Institut überlegt, das Thema "Schutz vor Naturgefahren" mittelfristig auf europäischer Normungsebene einzubringen. Mit den bisher gemachten Erfahrungen und Ergebnissen könnte Österreich hier wichtiges Know-how einbringen und künftige europäische Arbeiten entscheidend prägen, so die Experten des Komitees 256.Folgend eine knappe Übersicht über die ON-Regeln für Schutzbauwerke der Wildbachverbauung und für Lawinenschutzbauwerke. Das AS erteilt weitere Informationen.

ONR 24800 Schutzbauwerke der Wildbachverbauung - Begriffe und ihre Definitionen sowie Klassifizierung

ONR 24803 Schutzbauwerke der Wildbachverbauung - Betrieb, Überwachung und Instandhaltung

ONR 24807 Permanenter technischer Lawinenschutz - Überwachung und Instandhaltung

(APA/pm)