Dienstag, 21. Januar 2020 – Morning Briefing : Programm der bautec und Tag der Immobilie – Mauerbau im Meer vor New York? – Kreditvergabe-Treiber Bau- und Immobilienwirtschaft

„Holzbau ist zur Zeit noch teurer als Bauen mit Stahl, Beton oder Backstein. Obwohl der Baustoff lokal verfügbar ist und nachwächst“,

sagt der Schweizer Architekt Jacques Herzog im Magazin Architektur Basel. Er meint, dass sich das mit steigender Akzeptanz für Holz als Baustoff und mehr Forschung in diesem Bereich ändern wird.

Am 19. Februar findet die bautec in Berlin statt, zum zweiten Mal gibt es hier auch den Tag der Immobilienwirtschaft. Es soll um von der Regierung geplante Änderungen beim Baugesetzbuch und Gebäudeenergiegesetz gehen, den Fortschritt der Digitalisierung in der Branche, Smart Home und Erfolgsfaktoren für die gesellschaftliche Akzeptanz von Neubauprojekten. Das große Thema der bautec allgemein ist serielles Bauen, mit speziellen Fokussen auf die Digitalisierung und den Bestand.

Der New York-New Jersey Harbour soll künftig von Superstürmen wie etwa dem Hurricane Sandy 2012 geschützt werden. Der US Army Corps of Engineers untersucht daher derzeit fünf Vorschläge, wie das geschafft werden könnte, darunter auch eine riesige Mauer im Meer. Sie würde 119 Milliarden Dollar kosten und der Bau 25 Jahre dauern. Sie würde aus mehreren Wasserbarrieren, verbunden durch künstliche Inseln, bestehen. Während dieser Vorschlag der umfangreichste und teuerste von allen ist, lautet ein Kritikpunkt, dass die Wand nur gegen Stürme, nicht aber den an sich steigenden Meeresspiegel schützen würde. Donald Trump, für gewöhnlich ein Fan von Mauerprojekten, fände diese Wand laut Twitter hässlich. Vor 2022 wird nicht mit einer Entscheidung gerechnet.

Laut einem gestern veröffentlichten Bericht der Deutschen Bundesbank wuchs die Kreditvergabe im vergangenen Dezember um fünf Prozent. Zwischen 2014 und 2019 wurde der Wachstumshöhepunkt mit 5,8 Prozent im Juni 2018 erreicht. Während in allen Branchen mehr Kredite vergeben wurden, sei die Bau- und Immobilienbranche aber besonders „kreditintensiv“. Unter anderem würden Lockerungen bei den Banken bei der Kreditvergabe zu dem Wachstum führen.

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