"Wienerberger Brick Award" : Preis für besondere Ziegelarchitektur vergeben
Laut Veranstalter reichten Architekturkritiker insgesamt 260 Projekte aus 32 Ländern zum diesjährigen Wettbewerb ein. Sieger wurde das Landesforum und Landesparlament des Fürstentums Liechtenstein, das vom "Hansjörg Göritz Architekturstudio" entworfen wurde.
Wände und Decken des Gebäudes in Liechtenstein werden von 680.000 eigens angefertigten Ziegeln bedeckt, von der Tiefgarage bis in die Sitzungssäle.
"Das warme Licht, das von den Ziegelflächen ausgeht, schafft eine besondere Atmosphäre im Inneren und Äußeren der Gebäude", so die internationale Expertenjury.
Projekte aus Neu Delhi und Deutschland
Auf dem zweiten Platz landete das Dokumentationszentrum für Menschenrechte in Neu Delhi von "Anagram Architects", Dritter wurde ein Einfamilienhaus in Deutschland von Nikolaus Bienefeld.
Sonderpreise für Infrastrukturbauten gingen an Bauten in Mali (Emilio Caravatti) und an das Architekturmuseum der Stiftung Insel Hombroich in Deutschland (Álvaro Siza, Rudolf Finsterwalder).
Neben der innovativen äußeren architektonischen Gestaltung und dem Umgang mit dem Material Ziegel seien auch die Funktionalität und Ökologie der Gebäude ausschlaggebende Kriterien gewesen, teilte Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender von Wienerberger, in einer Aussendung mit. "Die gebaute Umwelt hat einen erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Es ist daher wichtig, sich bei Architektur nicht nur mit dem Gegenwärtigen zufrieden zu geben, sondern an der Zukunft des Bauens mitzuwirken", so Scheuch.Neben der Auszeichnung der Architekten und Übergabe der Trophäen wurde auch der Architekturbildband "Brick 2010" vorgestellt, in dem die Siegerprojekte und 35 weitere außergewöhnliche Ziegelbauwerke aus aller Welt präsentiert werden. Das Werk ist ab April 2010 im Verlag Callwey im Buchhandel erhältlich und kann online unter www.brick10.com bestellt werden.Seit 2004 zeichnet der weltweit größte Ziegelproduzent mit dem "Wienerberger Brick Award" alle zwei Jahre die kreativsten Ziegelarchitekturen der Welt sowie deren Architektinnen und Architekten aus. Insgesamt wurden heuer mehr als 260 Projekte eingereicht. Die Zahl der Einreichungen hat sich damit seit 2004 mehr als verdoppelt. (APA/pm)