Österreich : Porr statt Buwog im ATX
Das Bauunternehmen Porr zieht per kommendem Dienstag, 26. Juni, in den ATX ein. Grund dafür ist die Streichung des Immobilienkonzerns Buwog aus dem ATX und anderen Indizes der Wiener Börse am selben Tag. Die Streichung der Buwog erfolgt, weil deren Mutter Vonovia nunmehr 90 Prozent der Buwog-Aktien hält und ein Squeeze-out-Verfahren ankündigte, teilte die Wiener Börse am Freitagabend mit.
Buwog-Papiere bleiben an der Börse handelbar, bis das Squeeze-out-Verfahren abgeschlossen ist und in der Hauptversammlung ein entsprechender Beschluss fällt. Dann verschwindet die Buwog gänzlich von der Börse. Das ist für Oktober zu erwarten.
Am Mittwoch hatte die Buwog-Hauptgesellschafterin Vonovia das Verlangen auf den Ausschluss der Minderheitsaktionäre (Squeeze-out) gestellt. Laut dem schriftlichen Verlangen möge die Hauptversammlung der Buwog (Anfang Oktober) die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Vonovia beschließen. Eine angemessenen Barabfindung solle gewährt werden. "Details zur Höhe der angemessenen Barabfindung werden nach Abschluss der erforderlichen Unternehmensbewertung gesondert bekanntgegeben", teilte die Buwog dazu mit.
Durch das Aus der Buwog musste ein neues ATX-Mitglied gefunden werden. Also erfolgt die außerordentliche Index-Aufnahme der Porr. Damit ist Österreichs ältestes börsennotiertes Unternehmen erstmals in seiner Börsengeschichte im Leitindex enthalten. Die nächste planmäßige Überprüfung der Zusammensetzung findet am 4. September 2018 statt.
Der Wiener Börse dienen als Entscheidungsgrundlage für eine Indexaufnahme der tägliche Durchschnittsumsatz sowie die Streubesitzkapitalisierung der Unternehmen. Die planmäßige Überprüfung der Zusammensetzung des ATX findet halbjährlich (März und September) statt, die Überprüfung der Berechnungsparameter (Aktienanzahl, Streubesitzfaktoren und Repräsentationsfaktoren) quartalsweise (März, Juni, September und Dezember). (APA)