Österreich : Porr-Bilanz 2016: Steigerung bei Umsatz & Gewinn
Der börsennotierte Baukonzern Porr konnte im Vorjahr sowohl bei Umsatz als auch Gewinn zulegen. Der Umsatz stieg um 8,8 Prozent von 3,14 auf 3,42 Mrd. Euro, das Konzernergebnis um 9,5 Prozent von 61,0 auf 66,8 Mio. Euro. Der Auftragsbestand erhöhte sich um 4,9 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro, teilte Porr am Dienstag im Vorfeld der Bilanzpressekonferenz mit.
Neben der Leistung erhöhte sich auch der Auftragspolster: Der Auftragsbestand stieg im Berichtsjahr um 4,9 % und erreichte mit EUR 4.804 Mio. ein neues Rekordniveau. Der Auftragseingang lag mit EUR 4.150 Mio. um 2,6 % über dem hohen Wert des Vorjahres. Zu den größten Auftragseingängen zählten der Autobahnabschnitt D4/R7, die Umfahrung Bratislava in der Slowakei, das Al Wakrah-Fußballstadion in Katar, das Bürogebäude Europaallee Zürich, Baufeld F, für die Schweizerischen Bundesbahnen und der erste Tunnelauftrag in Norwegen. Die PORR erhielt von Nordland Fylkeskommune/Statens vegvesen den Auftrag zum Bau eines 5,5 km langen Abschnitts der Landstraße 17 in der Provinz Nordland.
Ergebnis deutlich über Vorjahr
Im Einklang mit der Leistungsentwicklung stiegen auch die Ergebnisse deutlich. Das EBITDA erhöhte sich im Berichtsjahr um 12,9 % auf EUR 187,3 Mio., das EBIT lag mit EUR 100,1 Mio. sogar um 14,0 % über dem Vergleichswert des Vorjahres. Dank Verbesserung der operativen Kostenstruktur gelang es, das Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von EUR 91,1 Mio. im Vergleich zum Vorjahr um 12,3 % zu steigern. Der gegenüber dem Vorjahr anteilig leicht gestiegene Steueraufwand führte zu einer geringeren Steigerung des Konzernergebnisses um 9,5 % auf EUR 66,8 Mio. Die Bilanzsumme lag mit EUR 2.360 Mio. trotz Unternehmensakquisitionen und Umsatzausweitung nur um 2,5 % über dem Vorjahreswert. Der Anstieg der Vermögenswerte wurde durch die Reduktion der liquiden Mittel kompensiert. Die Net-Cash-Position blieb mit EUR 53,3 Mio. wieder deutlich positiv.
Das Ergebnis je Aktie stieg um 10,4 % auf EUR 2,23. Vor dem Hintergrund der positiven Geschäftsentwicklung wird der Vorstand der PORR AG der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von EUR 1,10 je dividendenberechtigter Aktie vorschlagen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Erhöhung um 10,0 %. Im Jahr 2016 betrug die Dividende je dividendenberechtigter Aktie EUR 1,00. Zusätzlich schüttete die PORR im vergangenen Jahr eine einmalige Sonderdividende von EUR 0,50 aus.
Analysten hatten mehr erwartet
Im Ausblick für die Business Unit 1 - diese umfasst die Aktivitäten in Österreich, der Schweiz und Tschechien und ist der größte Geschäftsbereich - gibt sich der Baukonzern optimistisch. Neben der guten Marktposition und dem hohen Auftragsbestand liege dies in der Struktur der Auftraggeber, heißt es im Geschäftsbericht.
Mit diesem Ergebnis blieb der Baukonzern leicht hinter den Analystenerwartungen zurück. Diese hatten im Mittel einen Nettogewinn von 67,8 Mio. und einen Umsatz von 3,5 Mrd. Euro erwartet. (APA, red.)