Sechs Millionen Passiva : Pleitegeier erwischt Biomasse-Kraftwerk Güssing

Die Biomasse-Kraftwerk Güssing GmbH und Co KG und deren Komplementärin Biomasse-Kraftwerk Güssing GmbH sind mit Passiva von 5,97 Mio. Euro insolvent. Ein Sanierungsverfahren mit Eigenverantwortung beim Landesgericht Eisenstadt wurde beantragt. Der Sanierungsplanvorschlag lautet auf eine Quote von 30 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren.
Das mittlerweile weltweit anerkannte Unternehmen wurde im Jahr 2000 als Forschungsanlage gegründet. Als Ursachen für die Pleite nannten die Schuldner ausbleibende Förderungen. Das zuständige Finanzamt habe zuletzt entschieden, dass ab dem Jahr 2011 die Forschungsprämie nicht mehr ausbezahlt werde. Dadurch sei ein Zuschuss in der Höhe von 630.000 Euro für die beiden letzten Jahre nicht mehr zu lukrieren gewesen. Des Weiteren habe die Hausbank der Schuldner die Kredite fällig gestellt, weshalb keine Liquidität gegeben sei.
Die Mehrheitsgesellschafterin Care Beteiligungsverwaltung GmbH will versuchen, die notwendigen finanziellen Mittel für den Fortbetrieb und die Sanierungsplanquote aufzubringen. Die Forderungen der Gläubiger können bis 23. August geltend gemacht werden. Zum Masseverwalter wurde Peter Hayek sen. in Eisenstadt bestellt. Die Berichtstagsatzung wurde für den 5. August, 11.30 Uhr, Saal B, anberaumt, die Prüfungstagsatzung für den 9. September, 11.30 Uhr, Saal B. Die Anmeldefrist endet am 26. August. (APA/red)