Insolvenz : Pabneu ist pleite

Der oberösterreichische Möbelhersteller Pabneu aus Pabneukirchen im Bezirk Perg und seine Tochterfirma Skloib haben ihre Geschäftspartner in einem Brief darüber informiert, dass sie ein Sanierungsverfahren anmelden müssen, haben die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) berichtet. Das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung betreffe die beiden Produktionsfirmen und soll am Donnerstag angemeldet werden, bestätigte Geschäftsführer Christian Mussnig.
Zahlen zu Verbindlichkeiten und Gläubigern konnten vorerst nicht genannt werden. "Aufgrund der schwierigen Marktsituation im Möbelbereich und der erforderlichen Restrukturierung der Produktion sehen wir uns veranlasst, für die beiden Produktionsgesellschaften A&W Möbelproduktions GmbH und skloib GmbH ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung anzumelden. Der Produktionsbetrieb wird in vollem Umfang und ohne Einschränkungen weitergeführt. Die bestehende A&W Möbelproduktions GmbH wird in pabneu skloib Produktions GmbH umfirmiert."
Man habe Kunden und Möbelverbände aktiv informiert und es gebe eine klare Vorwärtsstrategie. Die Sanierung treffe primär die Eigentümer, es handle sich um ein zeitlich begrenztes Verfahren, das mit Ende Juni abgeschlossen sein soll. Die Mindestquote von 30 Prozent werde jedenfalls erfüllt. Altlasten aus der Insolvenz 2007 und der Übernahme der Skloib GmbH 2011 sowie die schwierige Marktsituation hätten diesen Schritt notwendig gemacht, so Mussnig. Der Vertrieb sei davon nicht betroffen, er werde aber ab April neu ausgerichtet und in zwei Gesellschaften - für Möbelgeschäfte sowie für Objekteinrichtungen und Möbelteile - abgewickelt. Man habe derzeit 200 Mitarbeiter, das solle auch in Zukunft so bleiben. Das Objektgeschäft, u. a. mit Einrichtungsaufträgen für Kreuzfahrtschiffe, als zweites strategisches Standbein eröffne eine positive Perspektive.
Anfang 2008 übernahm die neu gegründete Firma A&W Möbelproduktions GmbH die insolvente Pabneu. Das Familienunternehmen war damals nach eigenen Angaben wegen der wirtschaftlichen Abhängigkeit von Großmöbelhäusern und dem damit verbundenen Preis- und Kostendruck in Turbulenzen geraten. Sanierungsbemühungen und die Suche nach strategischen Partnern scheiterten. Mitte Dezember 2007 musste schließlich die Eröffnung des Konkursverfahrens beantragt werden, von 6 Mio. Aktiva und 14,6 Mio. Passiva war die Rede. (APA/red)