Neue Technologien im Test : Ökologische Geisterstadt in Planung
Das könnte der Traum umweltbewegter Stadtplaner werden: Die rund 50 km2 große Geisterstadt soll im US-Bundesstaat New Mexico errichtet werden und aussehen wie eine "echte" Stadt. Straßen, Häuser, Leitungen etc. sollen wie in der Realität in Qualität und Alter gemischt sein. Die Idee: Wissenschaftler und Unternehmen testen in der Stadt grüne Technologien und Infrastruktur im Massstab 1:1.
Das 200-Millionen-Dollar-Projekt mit dem Namen "The Center" soll es Firmen ermöglichen, die Kosten und Begrenzungen neuer Techniken noch vor ihrer Einführung abschätzen zu können, sagt Bob Brumley, der CEO des federführenden Unternehmens Pegasus. Am Projekt werde bereits seit eineinhalb Jahren gearbeitet, nun soll ein Board privater und öffentlicher Beteiligter gebildet und ein genauer Ort für die Stadt ausgewählt werden. Zu Beginn soll das "Center" 350 Personen beschäftigen, später bis zu 3.500. Die Gouverneurin von New Mexico, Susana Martinez, hat sich bereits positiv zum Projekt geäußert und Mitarbeit angekündigt.
Das "Center" ist nicht das erste seiner Art weltweit, aber das erste in den USA. 2007 hat etwa der britische Stararchitekt Norman Foster angekündigt, in Abu Dhabi die erste abfallfreie und kohlendioxidneutrale Stadt zu errichten. Die Baufortschritte von Masdar-City seien zufriedenstellend, bis 2018 soll sie fertig sein. Der Unterschied zum "Center": In Fosters Stadt leben bereits Menschen, in Zukunft werden es noch viel mehr sein.