Dienstag, 11. Dezember 2018 – Morning Briefing : Öko-Dorf nach UN-Ansprüchen in Kopenhagen – Schweizer Leerstand nimmt zu – Strabag-Tochter Gaul bekommt Millionen-Strafe
Zitat des Tages:
„Bis 2025 haben wir gute Perspektiven und auch danach wird es uns nicht schlecht gehen,“
Ist Markus Böll,Präsident der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, zuversichtlich. Was ihn so optimistisch macht? Die hohe Nachfrage nach Wohnraum und Sanierungsbedürftigkeit im Altbestand.
Ein Dorf aus Holz und Glas
Die Architekturstudios Lendager Group und Årstiderne Arkitekter haben die UN17-Ausschreibung für das erste Wohnbauprojekt der Welt gewonnen, das alle Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen erfüllt. Das Öko-Dorf wird auf 35.000 Quadratmetern in Ørestad South, südlich von Kopenhagen, entstehen. Die 400 Wohnungen sollen aus recyceltem Beton, Holz und Glas gebaut werden, und während der Arbeiten 100 Arbeitsplätze schaffen. Die Gewinner konnten sich gegen unter anderem BIG durchsetzen.
Leeres Lugano
In der Schweiz wächst der Leerstand von Wohnungen weiter. Das beobachtet der Schweizerische Verband der Immobilienwirtschaftzumindest mit Blick auf diverse Online-Marktplätze. So wurden zwischen Oktober 2017 und Oktober 2018 auf verschiedenen Plattformen rund 377.000 Mietwohnungen angeboten, was einem Plus von acht Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016/2017 entspricht – und die Inserate bleiben auch länger online, im Schnitt 35 Tage. In Lugano, dem Spitzenreiter, sind es sogar 53 Tage, eine Woche länger als im Vorjahr.
Das Kartell hat gesprochen
Das deutsche Bundeskartellamtbrummt Baustoffhersteller und Strabag-Tochter Gaul 1,43 Millionen Euro Strafgeldzahlung auf. Grund dafür sind unzulässige Kartellabsprachen für Asphaltmischgut im westlichen Rhein-Main-Gebiet. Beteiligt scheinen auch die Südhessische Asphalt-Mischwerke und damalige Tochtergesellschaften der Mitteldeutschen Hartstein-Industrie gewesen zu sein. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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