Windenergie : Nordex stellt 130 neue Mitarbeiter für die Rotorblattproduktion ein
Der Windenergieanlagenhersteller Nordex sucht am Standort Rostock 130 neue Mitarbeiter. Die Nachfrage nach der neuen Windturbine vom Typ N117/2400 sei so groß, dass die Produktion der Rotorblätter um zwei Fertigungslinien erweitert werde, sagte der Leiter der Nordex-Werke in Rostock, Jens Martin Hoika. Dafür investiere das Unternehmen rund zehn Millionen Euro.
In Rostock wurden bisher Rotorblätter mit 45 und 50 Metern Länge gebaut. Die Zukunft seien die N117-Anlagen, sagte Hoika. Deren Blätter sind mit 58 Metern deutlich länger. Die neuen Anlagen seien speziell für windschwache Regionen konzipiert worden. Die ersten Kunden beliefert Nordex in den USA, doch auch Deutschland werde für den Onshore-Markt immer interessanter.
Nordex setzt zunehmend auf Eigenproduktionen. Ein Drittel der Anlagen können bereits mit selbst produzierten Flügeln ausgestattet werden. Im Rotorblatt stecke das Kern-Know-How einer Windkraftanlage, sagte Hoika. Wie der Wind eingefangen wird, sei entscheidend für die spätere Energiegewinnung. Man wolle Qualität und Preis selbst bestimmen können. Bis zu 400 der neuen Rotorblätter sollen in Zukunft jährlich in Rostock entstehen.
Die Produktion erfordert viel Handarbeit. Um die 130 neuen Mitarbeiter entsprechend schulen zu können, sollen nun monatlich 20 eingestellt werden. Da es keine Rotorblattbauer am Arbeitsmarkt gebe, würden sie in einer viermonatigen theoretischen und praktischen Ausbildung auf die neue Aufgabe vorbereitet. (dpa-AFX)