Aktuelle Studie : Mega-Städte als Mega-Gewinn-Chancen

Singapur
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Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung wird bis zum Jahr 2025 voraussichtlich in städtischen Gebieten leben, was erhebliche Auswirkungen und Möglichkeiten in den Bereichen Infrastruktur, Mobilität, Ressourcen und Wohnungsbau bedeutet. Bis 2025 werden 35 Megastädte die enorme Summe von 30 Billionen US-Dollar zur Weltwirtschaft beisteuern. Die bloße wirtschaftliche Größenordnung dieser Megastädte führt zu Machteinfluss bei Wirtschafts- und Investitionsangelegenheiten, der dem einzelner Länder und Nationen ebenbürtig sein wird.

Laut einer aktuellen Analyse von Frost & Sullivan zur Stadt als Kunde – Wachstumschancen in Städten der Zukunft lassen sich vier Megatrends im Bereich Urbanisierung erkennen, die gemeinsam mit dem Bevölkerungswachstum, geplanten Investitionen und neuer Infrastruktur sowie technologischen Entwicklungen entstehen werden. "Städte – anstelle von Ländern – werden als Drehkreuze für Investitionen, der Schaffung von Wohlstand und Wirtschaftswachstum adressiert und mit Ländern hinsichtlich ihres Einflusses auf Wirtschafts- und Investitionsentscheidungen wetteifern", bemerkt Frost & Sullivan Visionary Innovation Research Group Senior Research Analyst, Frau Archana Vidyasekar.

Die Top 10 Megastädte alleine werden bis zum Jahr 2025 voraussichtlich 13 Prozent des globalen BIP erbringen. "Jede Stadt wird zum Kunden", erklärt Frau Vidyasekar. "Während sich unterschiedliche Stadttypen ausgestalten, wird jede Stadt in ihrem Infrastrukturbedarf höchst individuelle Ansprüche haben. Dies wird bereichsübergreifende Auswirkungen auf mikrostruktureller Ebene nach sich ziehen und Chancen in vielfältigsten Branchen eröffnen, wie etwa Mobilität, Gesundheitswesen, Logistik, intelligente Produkte, Sicherheit und Einzelhandel."

Verschiedene Stadttypen werden entstehen, wobei jeder seinen besonderen Schwerpunkt hat. Letztere umfassen technologische Innovationen, Umwelteffizienz, Konnektivität oder auch Sicherheit und Wirtschaftswachstum. So dürften z. B. in einigen Städten grüne Konzepte durch "intelligente" Konzepte ersetzt werden, wodurch intelligente Städte erschaffen werden, die auf intelligenten Initiativen gründen. Frost & Sullivan geht davon aus, dass es bis 2025/26 intelligente Städte, jeweils die Hälfte davon in Europa und Nordamerika, geben wird. Städte der Zukunft werden voraussichtlich eine kohlenstoffarme Wirtschaft und nachhaltige Lebensweise anstreben. In den nächsten zehn bis zwölf Jahren wird es mehr als 100 dieser nachhaltigen Städte geben.

"Zunehmende Urbanisierung sollte nachhaltiges unternehmerisches Handeln bedeuten, um in der Zukunft die Energie- und Wasserversorgung trotz steigender Nachfrage sicherstellen zu können bzw. Investitionen in Forschung und Entwicklung zu ermöglichen, um neue Materialien für intelligente Gebäude zu finden", bemerkt Frau Vidyasekar. "Es gibt mehrere Möglichkeiten für neue Produkte und Lösungen in den Bereichen schnelllebiger Konsumgüter (engl. FMCG; Fast Moving Consumer Goods), Immobilien, Einzelhandel und Baubranchen. Die Auswirkungen der Verstädterung sind daher breit gefächert, und die Städte befinden sich im Zentrum dieses wichtigen Phänomens." (pj)