Unruhen in Nordafrika : Libyen-Rückzug kostete Karl-Heinz Strauss nicht viel

Der abrupte Abzug der Porr aus dem nordafrikanischen Krisenland Libyen hat dem Wiener Bauunternehmen nur geringe Kosten verursacht, weil die Porr in diesem Markt neu ist und noch kaum Aufwendungen hatte. Dies sagte Porr-Vorstandschef Karl-Heinz Strauss."Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner (und Aktionär; Anm.) Renaissance hat uns unser Libyen-Engagement bisher 1,5 Millionen Euro gekostet, die wir uns teilen." Die Porr hat nach dem Ausbruch der Unruhen in Libyen ihre bisher zehn Leute zurückgezogen und auch ihre sonstigen Tätigkeiten in den Markt auf Null gestellt.Strauss verweist auf vorsichtige HerangehenweiseDas Wiener Bauunternehmen hatte sich erst vor kurzem dem nordafrikanischen Land zugewandt und vor wenigen Wochen einen Stadion-Großauftrag im Volumen von 200 Millionen Euro an Land gezogen. Für das Fußball-Stadion in Tripolis "gehen wir aus heutiger Sicht davon aus, dass es noch längere Zeit dauert, bis entschieden wird", sagte Strauss. Derzeit rechne man eher nicht mit dem Bau.Porr rechnet nicht mit dem Bau des Stadions Man sei knapp vor der Vergabe größerer Aufträge für das Stadion gestanden und habe "insofern Glück gehabt". Gleichzeitig "bestätigt Libyen die Risikopolitik der Porr, in internationale Märkte nur Schritt für Schritt hineinzugehen". Als weitere internationale Märkte hat die Porr für sich unter anderem Katar und Turkmenistan definiert. (APA/pm)