Immobilien : Kempinski übernimmt Management des Royal Spa Kitzbühel

Die älteste europäische Luxushotelgruppe Kempinski expandiert in Österreich. Nach dem Palais Hansen im ehemaligen Börsengebäude am Wiener Schottenring übernimmt das mehr als 110 Jahre alte Unternehmen nun auch das Royal Spa Kitzbühel. Eine entsprechende Absichtserklärung mit der Baukonzerntochter Porr Solutions Immobilien- und Infrastrukturprojekte GmbH und der Ambo GesmbH, den Eigentümern des Fünf-Sterne-Hotels, sei bereits unter Dach und Fach, teilten Porr Solutions und Kempinski Hotels mit. Vienna International Hotelmanagement steigt aus Die Hotelgruppe Vienna International Hotelmanagement AG (VI) zieht sich eigenen Angaben zufolge per Ende Juli aus dem Management des Nobelhotels in Jochberg bei Kitzbühel zurück.Die neuen Managementverträge für das Hotel mit 144 Zimmern und Suiten will Kempinski noch im Juni fertigstellen. "Wir hoffen, die endgültigen Managementverträge für Jochberg in Kürze abschließend unterzeichnen zu können", so der Chef von Porr, Karl-Heinz Strauss. Ab August geschlossen Ab Anfang August bleibt das Royal Spa Kitzbühel dann bis 6. Dezember geschlossen, um dem Interieur und der Ausstattung den Kempinski-Standard zu verpassen.

Die Kempinski-Gruppe betreibt 64 Fünf-Sterne-Hotels in 28 Ländern. Die Vienna International ist in zehn europäischen Ländern mit 36 Hotels aktiv. Hinter der Ambo GesmbH stehen die zwei Privatstiftungen Bocca und Amber, die den beiden Haupteigentümern des börsenotierten Hotelbetreibers und Immobilienentwicklers Warimpex, Franz Jurkowitsch und Georg Folian, zuzuordnen sind. Den zwei genannten Stiftungen wiederum gehört mehrheitlich die größte österreichische Hotelmanagementgesellschaft Vienna International.Jurkowitsch gegen ehemaligen VI-Chef Tucek Zwischen dem Warimpex-Chef Jurkowitsch, der gleichzeitig Großaktionär und Aufsichtsratschef bei VI ist, und dem ehemaligen VI-Chef Rudolf Tucek ist ein Eigentümerstreit entbrannt, der bis dato nicht geschlichtet werden konnte. Jurkowitsch und drei weitere VI-Aufsichtsräte hatten Tucek als VI-CEO Anfang Februar nach fast sieben Jahren im Amt "wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Unternehmensführung" überraschend abgesetzt. Tucek hält früheren Angaben zufolge 7,4 Prozent an der VI.Die Entscheidung zum Ausstieg der VI aus dem Management des Royal Spa Kitzbühel sei "in Abstimmung mit allen Beteiligten ohne wechselseitige Verstimmungen erfolgt", so der Kommentar des interimistischen VI-Chefs Thomas Aistleitner, der im Februar statt Tucek eingesetzt wurde. (APA/pm)