Zulieferer : Internorm bleibt nach Umsatzplus optimistisch für 2011

Angesichts der neuerlichen Förderaktion für thermische Sanierung sind die Geschäftsführer des Fensterherstellers Internorm mit Sitz in Traun bei Linz zuversichtlich, im heurigen Jahr des 80-jährigen Bestehens stärker zu wachsen. Der österreichische Fenstermarkt sei im Vorjahr in einem unsicheren Konjunkturumfeld leicht rückläufig gewesen und von 2,645 auf erwartete 2,629 Millionen produzierte Einheiten gesunken, erklärten Christian Klinger und Thomas Vondrak in einem Pressegespräch. Das Barrel Rohöl liege aktuell wieder im Bereich von 100 US-Dollar, die Ressourcen würden knapper.Starkes Signal der Förderungen In den von der Bundesregierung für 2011 bis 2014 vorgesehenen 400 Millionen Euro an Förderung sieht der Geschäftsführer dagegen ein "sehr starkes Signal". Die Sanierungsquote werde damit zwar nicht von aktuell geschätzten 1 bis 2 Prozent auf die angepeilten 3 Prozent steigen, es handle sich aber um ein "absolut richtiges Instrument".2009 war Internorm bei Privatkunden im Sanierungsbereich noch um 20 Prozent gewachsen. Im Vorjahr liefen die staatlichen Förderungen aus, beim Unternehmen schlug sich das in einem Rückgang von 3 Prozent nieder. Das Objektgeschäft sei in etwa auf dem Niveau von 2009 gelegen, berichtete Klinger. In Summe ging der in Österreich erzielte Umsatz um 2 Prozent zurück. In Deutschland blieben die Erlöse nahezu unverändert, die Schweiz legte um 11 Prozent zu, Italien um 14 Prozent, Frankreich um 10 Prozent.

"Wo Licht ist, ist auch Schatten", sagte der Internorm-Chef. Osteuropa sank um 8 Prozent, vor allem Ungarn bereitete den Oberösterreichern, die dort nur mehr auf das Premiumsegment setzen, Kopfzerbrechen. Der für den Fensterproduzenten kleine Markt Großbritannien reagierte "absolut prozyklisch" und ging um 23 Prozent zurück. Die gesamte Exportquote stieg von 52 auf 54 Prozent. Die Umsatzanteile nach Ländern wollte Klinger, der das Unternehmen in Deutschland, der Schweiz sowie Nord- und Mittelitalien gut aufgestellt sieht und in Frankreich "daran arbeitet", nicht nennen.Die Ergebnisentwicklung von Internorm bezeichnete der Geschäftsführer als "sehr vernünftig", es werde "nicht recht viel anders ausschauen als 2009". Eine konkrete Zahl nannte er mit Verweis auf die für das Frühjahr erwartete Bilanz der Mutter IFN nicht. Die Holding sei 2010 in allen Bereichen leicht gewachsen, so Klinger. Neuer Geschäftsführer bis zum Quartalsende Bis spätestens Ende dieses Quartals will er einen neuen Geschäftsführer finden und sich wieder aus der Internorm-Leitung zurückziehen und nur mehr IFN vorstehen. Vergangenen Sommer hatte sich das Unternehmen wegen unterschiedlicher Sichtweisen über die künftige Ausrichtung von Silvio Spiess getrennt.Im laufenden Jahr investiert Internorm wie berichtet 29 Millionen Euro in neue Entwicklungen und Fertigungstechnologien. 7,5 Millionen davon fließen in die Isolierglasproduktion im Stammwerk Traun, die im Mai in Betrieb gehen soll, so Vondrak. 3,7 Millionen Euro sind für die Kunststofffenster-Fertigung vorgesehen. Mit dem Ausbau will das Unternehmen rund 60 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Investitionen im Bezirk DeutschlandsbergIm Werk Lannach in der Steiermark entsteht um circa 5 Millionen Euro ein neues Bearbeitungszentrum für Holz/Alu-Fenster. Die Jahreskapazität soll dadurch von 150.000 auf 200.000 Einheiten steigen, der Personalstand von aktuell 300 auf mittelfristig 400. Am Standort Sarleinsbach (Bezirk Rohrbach) fließt etwa 1 Millionen Euro in die Modernisierung der Logistik. (APA/pm)