Steiermark : Installateur Hopf ist insolvent

Das seit 1937 bestehende Installationsunternehmen Hopf aus dem steirischen Knittelfeld ist insolvent. Die Firma hat 58 Mitarbeiter und ist mit knapp 3,9 Mio. Euro überschuldet.

Der Betrieb soll nach einer Restrukturierung mit weniger Personal fortgeführt werden und sich mehr auf erneuerbare Energie konzentrieren, teilten die Kreditschutzverbände AKV, KSV1870 und Creditreform am Dienstag mit.Fortführung mit weniger Personal geplant

Die Hopf GmbH & Co KG hat am Dienstag im Landesgericht Leoben ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt und will ihren knapp 200 Gläubigern eine 30-Prozent-Quote anbieten, die innerhalb von zwei Jahren gezahlt werden soll. Die Aktiva betragen rund 1,1 Mio. Euro, die Passiva belaufen sich auf etwa 5 Mio. Euro. Laut AKV soll das Unternehmen eine Vereinbarung mit einer Bank haben, wonach der Fortbetrieb finanziert wird. Nicht notwendiges Vermögen soll verkauft werden.

Die Firma zählt zu den größten regionalen Installationsunternehmen und wird seit 1975 als Kommanditgesellschaft geführt. Sie ist Komplettanbieter für die Bereiche Wasser, Heizung und Sanitär und bietet auch Lüftungs- und Klimaanlagen an. Bis zu 73 Mitarbeiter hatte das Unternehmen, momentan sind fünf Lehrlinge beschäftigt.Eine Reihe von Pleiten in der Branche Hopf ist das mittlerweile fünfte Installationsunternehmen, das in den vergangen beiden Jahren Insolvenz anmelden musste. Bereits 2014 waren die Krobath Wasser Wärme Wohlbehaben GmbH aus Feldbach und Eibegger Installationen GmbH aus Fohnsdorf betroffen. 2015 wurden die G. Kail GmbH aus St. Michael in Obersteiermark und die Dipl. Ing. Wagner GmbH & Co KG aus Graz zahlungsunfähig. Hopf nannte als Gründe eine Branchenkrise, kaum öffentliche Aufträge, Lohn- und Sozialdumping sowie die strukturschwache Region. (apa/pm)