Neue Studie : Immobilienwirtschaft sieht höheren Bedarf an Immobilien
"In den kommenden 25 Jahren brauchen wir in Österreich um zehn Prozent mehr Wohnungen - das sind 800.000 Einheiten", meint der Obmann der Fachgruppe Immobilien-und Vermögenstreuhänder, Michael Pisecky. Im Süden sei der Zuwachs etwas geringer - 500.000 entfielen auf den Osten, 300.000 davon auf Wien. In der Bundeshauptstadt gebe es aber nur knapp 90.000 Einheiten an Baulandreserven.Würde man in Wien auf bestehende Gebäude zwei Stöcke draufsetzen, hätte man Platz für 100.000 Wohnungen, so einer der präsentierten Vorschläge von Pissecky. Seiner Schätzung zufolge seien viele Gründerzeithäuser "vernünftig aufstockbar". Die Gemeinnützigen hätten rund 30 Prozent der Wiener Häuser, die Gemeinde Wien rund 220.000 Einheiten. "Die haben auch Dächer, die man ausbauen kann."Auf diese Weise käme man - trotz der verstärkten Nachfrage - an günstige Bauflächen. Außerdem existiere innerstädtisch die Infrastruktur - Verkehrsmittel, Schulen und Arztpraxen.In Wien werde vor allem leistbares Wohnen gebraucht - besonders gefragt seien kleine Einheiten zwischen 50 und 65 Quadratmetern im innerstädtischen Bereich, so Pisecky. Die Frage, was dabei für wen leistbar ist, ist hier naturgemäß nicht ganz eindeutig zu beantworten. Pisecky nennt trotzdem Zahlen. "Leistbar" definiert er mit einem Quadratmeterpreis von 3.000 Euro. Wohnungen zwischen 200.000 und 220.000 Euro fänden einen guten Absatz. "Über 300.000 Euro wird es eng - da geht es in Richtung Luxus." (pm/apa)