Umwelt-Pioniere : Gut geforscht für den Energy Globe Austria
Der Energy Globe Austria 2011 geht an die Steiermark, an die Gerald Zotter & GASEVO GmbH für das Projekt "Cryo-P Speichersystem für bedarfsgerechte Einspeisung von volativer regenerativer Energie". Mit High-Tech und der Nutzung eines einfachen physikalischen Prinzips machte Zotter - auch Kategoriensieger in Feuer - das Rennen. Ausgehend von der Frage, wie man zB erneuerbare Energie optimal speichert tüftelten die Entwickler seiner Firma eine Methode aus, bei der Stickstoff zum Speicher für überschüssige Energie - etwa aus Windkraft - wird, die bei Bedarf über eine Turbine wieder „heraus geholt“ wird - Die Zukunft lässt grüßen!
Alle Energy Globe Projekte sind eigentlich ein Sieger, leisten sie doch einen wichtigen Beitrag für unseren Planeten und sind zusätzlich auch ein Wirtschaftsfaktor“, freute sich Energy Globe Gründer Ing. Wolfgang Neumann, der den Energy Globe 1999 gegründet hat und seither jährlich veranstaltet.
Viel Emotion, Freude und Stolz gab’s bei der heutigen Energy Globe Austria Award 2011 Verleihung – im Rahmen der Eröffnung der Messe Haus & Bau in Ried. Österreichs beste Umweltprojekte standen im Rampenlicht und wurden in den fünf Kategorien Erde, Feuer, Wasser, Luft und Jugend sowie mit dem Sonderpreis Gemeinde ausgezeichnet. Und eines wurde wieder ganz deutlich: Österreich ist bei Umwelttechnologie Spitze! Projekte aus allen Bundesländern brachten einen beeindruckenden Querschnitt rot-weiß-roter Innovations- und Pionierleistungen, von denen Umwelt und Wirtschaft gleichermaßen profitieren.
Das Publikum wählte schließlich den Energy Globe Austria Sieger 2011- per Voting aus den 5 Kategoriensiegern. Wirtschaftskammerpräsident Dr. Christoph Leitl ehrte den strahlenden Sieger mit der begehrten goldenen Energy Globe Austria Statue. „Ich bin überglücklich und sehr stolz“, sagte Zotter, bevor er von Fotografen und TV Stationen in Beschlag genommen wurde.
Energie aus der Erde – ein Jahrhunderte altes Prinzip – schon die Römer nutzten Geothermie. In Tirol geht man ein Stück weiter und heimste damit den Sieg in der Kategorie Erde ein: die Marktgemeinde Jenbach nutzt dort clever die Wärme eines Eisenbahntunnels und versorgt damit den Bauhof der Gemeinde. Man kann sich ausmalen, welches Potenzial hier vorhanden ist, bei der Vielzahl von Tunnel, die man mit dieser Idee einfach anzapfen kann.
Mit High-Tech und der Nutzung eines einfachen physikalischen Prinzips machte die Gerald Zotter & IKUS Technologie GmbH aus der Steiermark in der Kategorie Feuer das Rennen. Ausgehend von der Frage, wie man zB erneuerbare Energie optimal speichert tüftelten die Entwickler eine Methode aus, bei der Stickstoff zum Speicher für überschüssige Energie - etwa aus Windkraft - wird, die bei Bedarf über eine Turbine wieder „heraus geholt“ wird - die Zukunft lässt grüßen!
Probleme mit Wasserlecks? Metropolen wie New York aber auch Gemeinden und Privathaushalte verlieren jährlich Unmengen an Wasser durch unauffindbare Lecks. Die Linzer Firma WDL WasserdienstleistungsGmbH deckt solche undichten Stellen mit ihrem „Rohrinspektor“ auf und repariert sie - ohne die Wasserversorgung zu unterbrechen. Sie ist damit klarer Favorit in der Kategorie Wasser. Eine Win-Win Situation für alle Beteiligten: man spart Ressourcen und Kosten.
Der Güterverkehr ist ein echter „Klimakiller“. Die NÖ Cargo-Partner GmbH macht Schluss damit. Das Speditionsunternehmen aus Fischamend hat mit einem ganzen Maßnahmenpaket, das vom Spritspartraining über neue Haustechnik bis zu Beschaffungsrichtlinien für Fahrzeuge, erhöhte Auslastung der Transportmittel, Umstieg von Luft- zu Seefracht, etc. reicht. Ergebnis: Knapp 135 Tonnen weniger CO2 pro Jahr. Als klarer Sieger in Kategorie Luft ist die Cargo-Partner GmbH damit ein Vorbild für den Güterverkehr.
Energieschlaumeier von Kindesbeinen an? Bewusstseinsbildung zum Energiesparen kann nicht früh genug beginnen. Der Gewinner in der Kategorie Jugend ist die Energieagentur Ing. Walter Baierl, Ingenieurbüro für Elektrotechnik/ Energietechnik in der Steiermark: sie ging an Kindergärten, Pflichtschulen und AHS Oberstufen um dort nachhaltig Umweltbewusstsein in die Köpfe der jungen Generation zu bringen. Über 4000 jungen Menschen wurden so erreicht – die besten zum „Energieschlaumeier“ gekürt.
Energiespargemeinden sind hierzulande im Vormarsch. Ein Paradebeispiel ist die OÖ Marktgemeinde Gutau, die mit einem ganzen Maßnahmenbündel vorbildlich Energie spart: eine Biogasanlage erzeugt aus regionaler Silage Ökostrom, die Abwärme daraus „fettet“ den Output der 2 MW Biomasse Nahwärmeanlage auf. Sonnenstrom kommt von den Dächern der Schulen und öffentlichen Gebäude und die E-Fahrzeuge tanken reihenweise sauberen Sprit aus dem Überschuss der PV Anlagen. Klimaschutz, Energieeffizienz – alles vorbildlich umgesetzt – mit dem großen Ziel der Energieautarkie vor Augen. Ein klarer Fall für den Sonderpreis Gemeinden!