Gescheitert : Großinsolvenz in Kärnten

Insolvenz Konkurs
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Eine missglückte Expansion nach Bosnien hat dem Oberkärntner Bauunternehmen Plantrans mit Sitz in Obervellach nun eine Insolvenz beschert. Am Freitag wurde am Landesgericht Klagenfurt die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung beantragt, das Unternehmen ist mit fünf Millionen Euro überschuldet, betroffen sind laut Kreditschutzverband von 1870 133 Dienstnehmer und 350 Gläubiger.

Das 1978 gegründete Unternehmen florierte bis 2004, heißt es im Antrag, 2000 wurde die Tochtergesellschaft Plantrans Handels- und Projekt GmbH gegründet. Diese kaufte einen Steinbruch in Bosnien, dazu wurden Maschinen und Anlagen vermietet. Der Steinbruch brachte im laufenden Geschäftsjahr Verluste von einigen 100.000 Euro, auch die Vermietung lief schlecht, hier wurden 600.000 Euro in den Sand gesetzt. Dazu kamen noch Förderungsausfälle in "beträchtlicher Höhe", wodurch der Gang zum Konkursrichter unvermeidlich wurde.

Das Unternehmen soll weitergeführt werden, der Sanierungsplan sieht eine 30-prozentige Quote für die Gläubiger vor, diese soll innerhalb von zwei Jahren bezahlt werden. Laut KSV handelt es sich um die größte Pleite des Jahres in Kärnten.