Aus für Wiener Baufirma : Groll ist insolvent

Die Groll Baugesellschaft m.b.H. in 1230 Wien, Herziggasse 10 hat am Handelsgericht Wien einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eingebracht. Der KSV1870 geht davon aus, dass es zu einer raschen Eröffnung des Verfahrens kommen wird. Die Antragstellerin betreibt ein Unternehmen, welches sich mit dem Baumeistergewerbe und dem Kanalbau beschäftigt.
Als Ursache für den Vermögensverfall wird von Schuldnerseite ausgeführt, dass die (zu 90 % öffentlichen) Auftraggeber in den letzten Jahren immer weniger Budget zur Verfügung hatten, weshalb auch weniger Bauvorhaben als früher ausgeschrieben wurden. Aufgrund dieses Umstandes entwickelte sich ein Verdrängungswettbewerb, der einen spürbaren Preisverfall zur Folge hatte. Als weiterer Grund wurden Zahlungsausfälle angeführt. Es sind ca. 100 Gläubiger betroffen, das Unternehmen beschäftigt 43 Dienstnehmer.
Nach Eigendarstellung stehen Aktiva von rd. EUR 4,2 Mio., die mit Aus- und Absonderungsrechten von rd. EUR 3 Mio. belastet sein sollen, Passiva von rd. EUR 8,3 Mio., die mit rd. EUR 3 Mio. besichert sein sollen, gegenüber. Diese Werte werden jedoch erst nach insolvenzrechtlichen Kriterien zu prüfen sein.
Die Schuldnerin bietet ihren Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 20%, zahlbar innerhalb von 2 Jahren an. Die Erfüllung soll durch die Fortführung des Unternehmens erfolgen. Der noch zu bestellende Insolvenzverwalter wird umgehend Überprüfungen dahingehend vorzunehmen haben, ob das Schuldnerunternehmen tatsächlich fortgeführt werden kann. Sodann wird sich auch zeigen, ob die angebotene Quote von 20 % zahlbar innerhalb von 2 Jahren als angemessen qualifiziert werden kann und der angestrebte Sanierungsplan Chancen auf Akzeptanz innerhalb der Gläubigerschaft hat.
Quelle: KSV1870