Buwog-Affäre : Grasser Einvernahme noch offen

In der Buwog-Affäre um Provisionszahlungen im Zusammenhang mit der Privatisierung der Bundeswohnungen 2004 gehen die Ermittlungen weiter. Die Staatsanwaltschaft Wien hält sich über die Ermittlungsschritte bedeckt: Es sei nicht klar, ob und wann Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser von der Staatsanwaltschaft einvernommen werde, sagte deren Sprecher Gerhard Jarosch auf Anfrage der APA.
Keine neuerlichen Hausdurchsuchungen
Hausdurchsuchungen hätten seit den bereits berichteten Razzien bei Meischberger und Hochegger keine mehr stattgefunden. Grasser selber möchte wie berichtet von der Staatsanwaltschaft bald einvernommen werden, um die Vorwürfe zu entkräften. Einen Bericht der Zeitung "Österreich" wollte Jarosch nicht kommentieren.
"Grassers Einvernahme vor dem Staatsanwalt steht unmittelbar bevor", schrieb die Zeitung "Österreich" unter Berufung auf einen ungenannten Insider. Laut dem Bericht fanden bereits weitere Befragungen von Verdächtigen statt. Demnach wurden der PR-Berater Peter Hochegger sowie der Lobbyist Walter Meischberger erneut von der Staatsanwaltschaft einvernommen.
Die Plech-Grasser-Verbindung
Hochegger soll erneut von Meischbergers Wissen berichtet haben, sowie von der Rolle des Immobilien-Tycoons Ernst Plech, so die Zeitung. Der Immobilienhändler Plech war von Grasser in die Aufsichtsräte von Wohnbaugesellschaft und Bundesimmobiliengesellschaft entsandt worden. Bei der Einvernahme soll Meischberger seinen Trauzeugen Grasser nach wie vor verteidigt haben. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung. (APA/red)