8. Juni – Morning Briefing : Geständnis bei Flughafen-Betrug? – Kommt die Wohnbau-Bank? – Serpentinen-Pavillon in Peking
„Jeder hört Diversity. Aber viele fragen sich: Was ist das eigentlich?“
Bärbel Schomberg, Vizepräsidentin und Ausschussvorsitzende „Diversity“ des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss und Managing Partnerin bei Schomberg & Co. Real Estate Consulting. Das Thema sei auch in der Immobilienwirtschaft von hoher Wichtigkeit, weshalb der ZIA eine Fraunhofer-Studie dazu in Auftrag gegeben hat. Damit sollen Handlungsoptionen aufgezeigt werden.
Warten auf Geständnis
Das Drama um den Bau des Flughafens Berlin könnte um eine Facette reicher werden: Im Prozess um einen mutmaßlichen Betrug rund um den Flughafenbau deutet sich ein Showdown an. Das Landgericht Cottbus verhandelt derzeit gegen einen Bauunternehmer, dem vorgeworfen wird, im Jahr 2012 für Arbeiten am Flughafen BER Arbeitsstunden falsch abgerechnet zu haben. Dadurch, so die Mutmaßung, sei Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden. Nun deutet sich eine Verständigung zwischen Anklage und Verteidigung an, die ein baldiges Geständnis des Angeklagten begünstigen könnte. Die Schilderungen von Zeugen über die Vorgänge am Bau zeigen jedenfalls, welches Chaos auf der Baustelle geherrscht haben muss. So seien Brandschutzschächte immer wieder aufgerissen und mit neuen Kabeln ausgestattet worden. Für den angeklagten Subunternehmer gilt die Unschuldsvermutung.
Kommt die Wohnbau-Bank doch?
Sie ist seit Jahren umstritten, jetzt könnte sie doch kommen: eine Wohnbau-Investitionsbank (WBIB), die Kredite der Europäischen Investitionsbank dazu nutzen soll, die Bauleistung anzukurbeln. Nachdem sich der Bund im März aus dem Projekt zurückgezogen und den Ball an die Bundesländer weitergespielt hatte, waren die zunächst skeptisch. Doch nun scheint neues Interesse an dem Projekt entflammt zu sein. Die Wohnbau-Referenten der Bundesländer sind nach Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen offenbar wieder für so eine Bank aufgeschlossen. Zu einem Kurswechsel der Länder könnte vor allem beigetragen haben, dass die Bereitstellung finanzieller Mittel durch eine solche Bank nun doch nicht in die Maastricht-Kriterien fallen dürfte.
Serpentinen-Pavillon in Peking
Der erste Serpentinen-Pavillon seiner Art außerhalb Großbritanniens wurde kürzlich in Peking eröffnet. Gebaut vom chinesischen Architekturbüro Jiakun Architects, besteht die Konstruktion gänzlich aus gebogenen Stahlstreben. Ein ganz ähnlicher Pavillon steht in den Kensington Gardens in London.