Wirtschaftspessimismus : Gedämpfte Aussichten bei Österreichs Top-Managern
Mit dem "trend-Expertenrat" misst das Wirtschaftsmagazin "trend" das aktuelle Geschäftsklima unter den 500 umsatzstärksten Unternehmen des Landes. Befragt werden dabei die Vorstände und Geschäftsführer der wichtigsten Unternehmen Österreichs.
Das Ergebnis ist ernüchternd: Nur knapp 22 % der Top-Manager erwarten für die zweite Jahreshälfte zusätzliches Wachstum, genauso groß ist die Anzahl derer, die sogar mit geringeren Umsätzen rechnen. Für das erste Halbjahr lag die Erwartung auf steigende Umsätze noch deutlich höher, nämlich bei über 57 %. Tatsächlich konnte aber nur ein Drittel der Unternehmen den Umsatz in den ersten sechs Monaten steigern.
Auch bei der Ertragslage mussten tiefe Einschnitte hingenommen werden: Statt der erwarteten 40 % der Unternehmen erwirtschafteten nur 15,4 % ein höheres Ebit (Betriebsergebnis), dagegen fast 48 % ein niedrigeres Ebit als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Für das zweite Halbjahr rechnen nur knapp 25 % der Manager mit einem höheren Ergebnis.
Umsichtig zeigen sich die Unternehmen bei der Personalpolitik: 64 % der vom "trend" befragten CEOs und Vorstände wollen den Personalstand gleich hoch halten, 17 % planen, in den kommenden sechs Monaten sogar mehr Mitarbeiter anzustellen, knapp 20 % gehen jedoch von einem Mitarbeiterabbau aus.