Niederösterreich : Fachkräftemangel Thema bei NÖ Spitzentreffen zu Wirtschaft und Arbeit
Fachkräftemangel und die Herausforderungen durch die Digitalisierung für Arbeitnehmer und Unternehmen in Niederösterreich waren Themen bei der Kick-Off Veranstaltung "Wirtschaft und Arbeit im Dialog" am Freitag in St. Pölten.
Vor allem Betriebe in Gastronomie, Metalltechnik, Bau- und Baunebengewerbe sowie Friseure klagen laut LHStv. Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) über zu wenig qualifiziertes Personal. Das Land NÖ startet das Sonderprogramm "Fachkräfteinitiative", mit dem Umschulungen und Weiterbildungen in Mangelberufen mit 2.500 Euro pro Person gefördert werden. "In Summe steht eine Million Euro bis Ende 2018 zur Verfügung", sagte Mikl-Leitner. Im Rahmen von "Fit für Digitalisierung" seien im gleichen Zeitraum 500.000 Euro an Förderungen eingeplant. Zudem soll das im Mostviertel bereits bestehende Format der Zukunftsakademie auf ganz Niederösterreich ausgerollt werden, kündigte Mikl-Leitner am Freitag an. Im Rahmen der Initiative werden u.a. Schulungen für Beschäftigte zum Thema Industrie 4.0 angeboten, erklärte Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP). Künftig sollen auch Lehrer in die Dialogveranstaltung eingebunden werden. Bereits ab dem Kindesalter müsse das Interesse für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik geweckt werden, betonten die Teilnehmer nach dem Treffen von Unternehmern, Beschäftigten und Vertretern aus der Politik. Die Veranstaltung soll laut Mikl-Leitner künftig in regelmäßigen Abständen - etwa drei bis vier Mal jährlich - stattfinden, dazwischen soll es Arbeitsgruppen und Treffen der Sozialpartner geben. Zu den Teilnehmern des Auftaktreffens am Freitag zählten u.a. WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, AMS-Landesgeschäftsführer Karl Fakler und AKNÖ-Präsident Markus Wieser. Gastgeber war IV NÖ-Vizepräsident Helmut Schwarzl, Geschäftsführer der Geberit Produktions GmbH & Co KG mit Sitz in Pottenbrunn in St. Pölten. (APA)