Fertighaushersteller : Elk verkauft deutschen Fertighausbauer Bien-Zenker

Der Schremser Fertighauskonzern Elk hat seine Mehrheit an der deutschen Bien-Zenker abgegeben. Die Münchner Adcuram-Gruppe übernimmt Elks 89,44 Prozent an dem Unternehmen. Ein entsprechender Aktienkaufvertrag wurde in Wien unterzeichneten, teilten die Unternehmen mit. Die Beteiligungsfirma Adcuram will sich den deutschen Fertighaushersteller Bien-Zenker aber zur Gänze einverleiben.Beteiligungsfirma will Bien-Zenker ganz schluckenDie übrigen Streubesitz-Aktionäre bekommen ein freiwilliges Übernahmeangebot von Adcuram über 14,09 Euro je Aktie. Das ist weniger als der aktuelle Börsenwert in Frankfurt. Wieviel Elk für seinen Anteil an Bien-Zenker bekommt, wurde nicht bekanntgegeben. Die Niederösterreicher hatten sich 2001 bei dem deutschen Unternehmen eingekauft und dafür rund 19 Euro je Aktie gezahlt, wie es auf APA-Anfrage hieß.Dem nunmehrigen Übernahmeangebot durch Adcuram nach zu schließen wäre Bien-Zenker momentan nicht ganz 35 Mio. Euro wert.Elk behält Beteiligungen in Österreich Die Beteiligung an der obersteirischen Zenker Hausbau GmbH, dem Fertigungswerk in Veitsch, behält sich die Elk AG. Zenker Hausbau hatte bis zum Juli Bien-Zenker gehört.Die Abgabe der Anteile an dem deutschen Konzern kommt für Elk nach den Worten von CEO Erich Weichselbaum "strategisch genau zum richtigen Zeitpunkt". So könne man die finanzielle Position des österreichischen Stammhauses stärken, die Eigenkapitalquote verbessern.Kein besonders gewinnträchtiger Deal für Elk Durch den Kauf von Bien-Zenker vor mehr als zehn Jahren hatte Elk in den vergangenen Jahren nur kleine Gewinne unter der Millionengrenze geschrieben. „Wir hatten 60 Millionen Euro Schulden, von denen wir schon ein Drittel zurückgezahlt haben“, erklärte Elk-Chef Weichselbaum Anfang Juli den "Niederösterreichischen Nachrichten" (NÖN). Der Elk-Konzern baute im Jahr 2012 in Österreich und Deutschland rund 1.600 Häuser und setzte etwa 263 Mio. Euro um. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.570 Mitarbeiter. Die Bien-Zenker AG wiederum erwirtschaftete mit 425 Mitarbeitern einen Umsatz von 116 Mio. Euro und stellte 610 Häuser her. (apa/pm)