Hauptbahnhof Wien : Doppelmayr skizziert Konzept für Wiener Hauptbahnhof
Fix ist die Realisierung einer Standseilbahn am künftigen Wiener Hauptbahnhof noch nicht: Dennoch wittert der Liftbauer Doppelmayr bereits Auftragschancen und hat noch vor Ausschreibungsbeginn ein erstes grobes Konzept für eine solche - speziell an die Situation des 2015 fertiggestellten Bahn- und Öffi-Knotenpunkts angepasste - Verkehrsverbindung entwickelt.
Nach diesem Lösungsansatz könnten pro Zug rund 100 Personen befördert werden, wobei sich die Taktzeiten an jenen der U-Bahn orientieren sollen, teilte das Unternehmen mit.Es sei erklärtes Ziel des Unternehmens, nach internationalen Standorten endlich auch mit einem derartigen System in Wien vertreten zu sein, so Stephan Wabnegger, Geschäftsführer der Doppelmayr-Tochter DCC - Doppelmayr Cable Car. Deshalb stelle man bereits vor Ausschreibungsstart Überlegungen an, wie das Hauptbahnhofgelände mit einem "Cable Liner" erschlossen werden könne. Ein Betreibermodell sei derzeit in Ausarbeitung. "Aber erst wenn wir die Ausschreibung kennen, können wir auf Grundlage der Anforderungen ein individuell auf die Bundeshauptstadt zugeschnittenes System entwickeln", so Wabnegger.Wien: Standseilbahn nicht fixOb eine Seilbahnlösung am Hauptbahnhof überhaupt verwirklicht wird, ist allerdings noch nicht entschieden - obwohl Bürgermeister Michael Häupl, SPÖ, im Juni diesen bereits angekündigt hatte. Ende August hatte Eduard Winter, technischer Projektleiter der Stadt für die Errichtung des Bahnhofs samt dazugehörigem Stadtentwicklungsgebiet, betont, dass der Bau einer Standseilbahn noch keineswegs fix sei. Zuerst werde eine entsprechende Studie durchgeführt, deren Ergebnis samt Kostenschätzung Ende des Jahres vorliegen soll.Untersucht wird der Streckenlauf vom Beginn der U1-Station Südtiroler Platz, durch die Bahnhofshalle, parallel zu den Gleisen und bis hin Richtung Arsenalstraße. Das bedeutet: Wird der Cable-Liner gebaut, wird zunächst dieses Stadtgebiet erschlossen. Eine Anbindung an die noch zu bauende U2-Verlängerung sei aber auch im Fall einer Umsetzung offen, erklärte Winter damals. (APA/pm)