Digitalisierung : DigitalBAU-Erstaustragung: die Bilanz
Vom 11. bis 13. Februar erzeugten mehr als 270 Aussteller und rund 10.000 Besucher auf dem Kölner Messegelände eine regelrechte Aufbruchstimmung. Alle Beteiligten waren sich einig: die Digitalisierung eröffnet Chancen entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Bauwesens, sie erhöht Produktivität und Effizienz im Bauprozess und sichert so langfristig den Erfolg.
Trotz widriger Wetterbedingungen im Vorfeld hat die digitalBAU alle Erwartungen übertroffen. Schon kurz nach Öffnung der Veranstaltung war die 17.000 Quadratmeter große Halle 7 der Koelnmesse sehr gut gefüllt. Die Entscheidung der Veranstalter, der Messe München und des Bundesverband Bausoftware BVBS, mit der digitalBAU in die Domstadt zu gehen und damit einen zweiten zentralen Standort neben der BAU in München zu etablieren, erwies sich als richtiger Schritt, wie Dr. Reinhard Pfeiffer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, hervorhob: „Der enorme Zuspruch aus der Branche unterstreicht den Erfolg unseres neuen Konzepts. Gemeinsam mit der Industrie haben wir ein neues Kapitel aufgeschlagen: die digitalBAU fördert den Dialog der Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette und begleitet so digitale Entwicklungen, Trends und Dienstleistungen für die Bauindustrie.“
Auch Prof. Joaquín Díaz, Vorstandsvorsitzender des BVBS, ist überzeugt: „Die Digitalisierung erfordert ganz neue Antworten auf die aktuellen Fragen der Baubranche, die von traditionellen Messen bisher nicht adressiert werden. Die ehemals getrennten Bereiche der Planung, Ausführung, dem Betrieb sowie Bauprodukte selbst, rücken immer mehr zusammen und müssen durch die fortschreitende Digitalisierung integral betrachtet werden. Die Branche sucht nach Lösungen, die in der Zusammenführung von Software, Produkten und, Prozessen liegen.“
Darüber spricht die Branche: Potenziale und Herausforderungen der Digitalisierung
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen machte in der Podiumsdiskussion zur Eröffnung der Messe deutlich: „Mit der Digitalisierung kommen auf die Branche neue Herausforderungen, aber vor allem Chancen zu. Deshalb brauchen wir offene Köpfe, die vorausdenken und damit das Baugewerbe für die Zukunft gestalten und wettbewerbsfähig halten. Mit der digitalBAU hat die Branche nun die richtige Plattform, um sich auszutauschen und zu vernetzen.“
Diese Aufbruchstimmung war auch bei den weiteren Teilnehmern der Diskussionsrunde spürbar. Egal ob Architekten, Handwerker oder Bauunternehmer, die Baubranche erkennt die Potenziale digitaler Lösungen, um beispielweise Kosten zu senken und die Effizienz im Bauprozess zu steigern. Herausforderungen gibt es unter anderem bei der Implementierung von Standards. So sei eine Durchgängigkeit digitaler Lösungen über alle Gewerke noch nicht gegeben, so die einstimmige Meinung der Runde. Auch beim Lehrplan für Ausbildung und Studium müsse auf die Digitalisierung deutlich mehr eingegangen werden.
Matthias Strauss, Projektleiter der digitalBAU ist sich sicher: „Zur Lösung solcher Themen trägt ab sofort die digitalBAU maßgeblich bei. Denn die neue Messe bietet nun eine Plattform, den Austausch der Branche zu fördern, wichtige Fragen zu den digitalen Entwicklungen zu stellen – und sie im direkten Dialog mit Ausstellern und mit Experten auf den drei Fachforen diskutieren zu können.“ Mirko Arend, Projektgruppenleiter der Weltleitmesse BAU, merkt an: „Für uns war es wichtig, dem Wunsch der BAU-Aussteller nachzukommen, eine weitere Plattform zwischen zwei BAU-Messen anzubieten. Denn die Digitalisierung ist das beherrschende Thema der Baubranche. digitalBAU und BAU ergänzen sich nun optimal.“