Heumarkt-Projekt : Die Spendenaffäre geht in die nächste Runde
Nach den Vorwürfen gegen den Planungssprecher der Wiener Grünen, Christoph Chorherr, und seinen karitativen Verein, der zwei Schulen in Südafrika betreibt, hat nun auch einer der Großspender für das Projekt, Willi Hemetsberger, rechtliche Schritte angekündigt. Er will jene Personen klagen, die die Vorwürfe erhoben haben. Die Gegenseite kündigte unterdessen ebenfalls weitere Schritte an.
Er weise die "absurden Anschuldigungen", die in einer Sachverhaltsdarstellung und im Rahmen einer Pressekonferenz unter anderen von Markus Landerer (Initiative Denkmalschutz) und Wolfgang List (List Rechtsanwalts GmbH) "in den Raum gestellt wurden, auf das Schärfste zurück", hieß es in einer Stellungnahme seines Unternehmens "Ithuba Capital AG" am Dienstag. "Die Ithuba Capital AG ist kein Immobilieninvestor und hatte und hat keine wirtschaftlichen oder sonstigen Interessen am Heumarkt-Projekt noch an anderen Immobilienprojekten in Wien", wurde betont.
Beinahe zeitgleich gab List in einer Aussendung bekannt, "eine ergänzende Strafanzeige mit weiteren strafrechtlich relevanten Sachverhalten" an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft übergeben zu haben. "Der Verdacht strafbarer Handlungen erhärtet sich durch die Fibel zum Korruptionsstrafrechtsänderungsgesetz 2012", so List.
Chorherr ist Obmann des Vereins "s2arch", der unter dem Namen "Ithuba" zwei Schulprojekte in Südafrika betreibt. Ihm wird vorgeworfen, dass durch Spenden an seinen Verein von Immobilienunternehmern möglicherweise Einfluss auf seine politische Tätigkeit als Planungssprecher genommen worden sei. Auch Michael Tojner, Investor des Heumarkt-Hochhausprojekts, wird im Zusammenhang mit dem Verein genannt, da er Hemetsberger vor mehreren Jahren die heute "Ithuba Capital AG" genannte Firma verkauft hat. Chorherr weist die Vorwürfe zurück. (APA)