Nach der Rekonstruktion in einem Bildhauer-Atelier wurde eine etwa 1,6 Tonnen schwere Skulptur mittels Autokran millimetergenau an ihrem angestammten Platz an der Rathausfassade platziert
Die Figurenreihe der 13 Allegorien an der Rathaus-Westfassade am Friedrich-Schmidt-Platz ist nun wieder vollständig
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Der erste Abschnitt der Rathausfassaden-Sanierung ist nahezu abgeschlossen. Rund zwei Drittel der Westfassade am Friedrich-Schmidt-Platz, ein Drittel der Südfassade in der Lichtenfelsgasse sowie die 13 Allegorien werden in Kürze komplett restauriert sein.
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Der zweite und flächenmäßig größte Sanierungsabschnitt könnte somit nach Beendigung der Ausschreibungen aller Voraussicht nach im November beginnen.
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Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (hier mit Bildhauer Bruno Rey): "Dass auch eine der Allegorien, die neu hergestellt werden musste, termingerecht wieder an ihrem Platz auf der Rathaus-Fassade steht, unterstreicht die hervorragende Arbeit, die bei der Sanierung geleistet wird."
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Die Figur "Allegorie der Gerechtigkeit" musste aufgrund des starken Verwitterungsgrades und der stark geschädigten Steinoberfläche komplett neu hergestellt werden. Die Rekonstruktion erfolgte auf Basis des Altbestandes und eines 60 cm großen Erstentwurfs aus Gips von Bildhauer Josef Beyer, der im Museum der Stadt Wien aufbewahrt wird.
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Rund 20 Experten bringen im ersten Bauabschnitt ihr Fachwissen und Können zum Einsatz. So sind etwa Bildhauer für die Feinarbeit bei Skulpturen und Verzierungen, aber auch die Rekonstruktion von fehlenden Teilen zuständig.
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Für die Rekonstruktion wurde der gleiche Naturstein wie bei den übrigen Figuren, ein Savonnières-Stein aus Frankreich, verwendet.
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Die gesamte Natursteinfassadenfläche des Wiener Rathauses (Architekt: Friedrich Schmidt) umfasst rund 40.000 m2 Fläche. Für die Errichtung der Fassaden wurden anno dazumal 30.000 m3 Quaderstein und 10.000 m3 Bruchstein eingesetzt.
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Der Stein wurde vom französischen Steinbruch direkt nach Deutschland zu einem Spezialunternehmen transportiert. Dort wurde er mittels eines Lasers grob vorbearbeitet. Die Umrissformen der Figur wurden dabei aus dem Stein herausgearbeitet.
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Die endgültige Fertigstellung der Restaurierung der Rathausfassaden ist mit Ende 2023 vorgesehen. Die Kosten der einzelnen Sanierungsabschnitte liegen zwischen 2,7 und 4,1 Mio. Die Gesamtkosten der Generalsanierung der Fassaden werden sich somit auf rund 35 Mio. Euro belaufen.
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Der grob vorgefräste Steinblock wurde Ende Mai 2013 ins Bildhauer-Atelier von Bruno Rey nach Stockerau geliefert. Im Anschluss nahm Rey in seinem Atelier in rund 600 Arbeitsstunden die bildhauerischen Feinarbeiten vor.