Mittwoch, 30. Januar 2019 – Morning Briefing : Dibau wird nicht saniert – Wie Singles den Immomarkt prägen – Deutsche Bauwirtschaft 2018 besser als erwartet
Dibau baut nie mehr
Anfang Dezember meldete das Bauunternehmen dibau aus dem niederösterreichischen Purkersdorf Konkurs an, seit gestern, Dienstag, ist klar, dass es keine Rettung gibt und zugesperrt werden muss. Laut der Creditreform haben 95 Gläubiger 3,66 Millionen Euro an Forderungen angemeldet, davon wurden bereits 1,72 Millionen vom Gericht anerkannt. Ein Sanierungsplanist nicht finanzierbar.
Single im Loft
Single-Haushalte in Großstädten steigen immer weiter an. Ist die 50-Prozent-Marke etwa in München, Regensburg oder Passau bereits überschritten, nähert sich Wien dieser Zahl derzeit schnell. Das betrifft auch immer mehr das Luxussegment. LautSandra Bauernfeind von EHL Wohnen setzen Singles im Luxussegment gerne auf Lofts, der markanteste Unterschied zu den teureren Familienwohnungen. Was sich auf dem Wiener Markt auch bemerkbar mache, so Martin Müller von JP Immobilien, sei die Frage der Lage. So würden Single-Haushalte lieber nach 100 Quadratmetern in der Stadt als 200 Quadratmetern weiter draußen im Grünen suchen.
Besser als erhofft?
Noch sind die Gesamtzahlen für den Umsatz 2018 der deutschen Bauwirtschaft nicht fix, doch womöglich fallen sie höher als bisher geglaubt. Für den November wurden nun nochmals Umsatz- und Orderzuwächse im zweistelligen Bereich gemeldet. Grund dafür dürfte der eher milde November gewesen sein. Mitte Dezember war das Umsatzwachstum der gesamten Branche vom Hauptverband der deutschen Bauindustrie noch auf nominal sechs und real 1,5 Prozent geschätzt worden. Das könnte nun übertroffen werden.
Zum Schluss noch ein Video, das zeigt, wie schief Bauprojekte laufen können. In der türkischen Provinz Bolu sollte das Burj al Babas entstehen, ein Luxusdorf für 171 Millionen Euro. Vor Fertigstellung ging das Bauunternehmen allerdings bankrott – und was übrig bleibt, ist eine Geisterstadt im Disney-Stil:
https://youtu.be/CVavLymhiVI
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