Klimastrategie : Das plant die Regierung für den Gebäudesektor
Gestern präsentierte wie angekündigt die österreichische Bundesregierung ihre Klima- und Energiestrategie. Unter dem Titel „#mission2030“ stellten Umweltministerin Elisabeth Köstinger und Verkehrsminister Norbert Hofer „Leuchtturmprojekte“, mit denen die Ziele der Strategie erreicht werden sollen - unter anderem im Gebäudesektor.
Einer der Leuchttürme der 60 Seiten dicken Strategie ist die Maßnahme "100.000-Dächer-Photovoltaik". Ab 2020 erbaute Häuser sollen Niedrigenergiestandards erfüllen, also frei von Ölheizungen sein. Letzteres konkretes Ziel ist EU-vorgegeben.
Daneben soll die Sanierungsquote um zwei Prozent erhöht werden, indem dafür steuerliche Erleichterungen eingeführt werden. Das könnte also im Zuge der nächsten Steuerreform passieren. Sanierungen sollen auch vom Gesetz her leichter möglich gemacht werden – dazu macht das Papier allerdings noch keine genaueren Angaben.
Weg der Mitte?
Bei der Vergabe von Wohnbauförderungen und Baugenehmigungen soll eine Energieberatung verpflichtend werden. Hier wollen – und müssen – die zuständigen Ministerien mit den Ländern zusammenarbeiten.
Johannes Wahlmüller von Global 2000 kritisierte die #mission2030 direkt nach der Pressekonferenz, da es nur für Verkehr und Gebäude konkrete Ziele gebe. Die beiden Regierungsmitglieder meinten dagegen, mit ihrem Vorhaben den „Weg der Mitte“ gewählt zu haben. Ein ungewöhnlicher Aufstellort für Leuchttürme.
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