Immobilien : conwert will seinen Schwerpunkt bei Wohnimmobilien lassen

Die börsenotierte Immobiliengesellschaft conwert will die interne Effizienz und das Bestandsmanagement verbessern und das Eigenkapital der Gesellschaft durch Verkäufe aus dem Portfolio der heuer übernommenen Eco Business stärken. Das sagte Volker Riebel in einer Telefonkonferenz.
Der scheidende CEO Kowar wird dem Unternehmen "weiter als Rabgeber zur Seite stehen". Ein "unfriendly takeover" sei der Einstieg von Petrus Advisers bei conwert nicht gewesen, sagte Kowar, "das würde anders aussehen". Es sei das Management nicht unter Druck gesetzt worden. Namens des neuen Kernaktionärs sagte Verwaltungsratsvorsitzender Johannes Meran, Petrus Advisers werde weiter zukaufen.
Petrus Advisers hält das Papier für unterbewertet
Petrus Advisers halte nämlich die conwert-Aktie für unterbewertet, so Meran: "Der NAV ist der richtige für das Unternehmen." Per 30. September war der Buchwert (Net Asset Value, NAV) mit 15,33 Euro je Aktie ausgewiesen, das Papier notierte zuletzt an der Börse bei 10,60 Euro.
Bei conwert werde man sich alle Arbeitsabläufe und Organisationsstrukturen genau ansehen, sagte der für die Dauer von drei Jahren bestellte neue CEO: "Das muss aber nicht einen Mitarbeiterabbau bedeuten", so Riebel auf eine entsprechende Frage. Außerdem wolle man "Wachstumschancen wahrnehmen".
Die Mieten in den Ballungsräumen in Deutschland, einem der drei Märkte, auf denen conwert außer Österreich und Tschechien vertreten ist, würden jetzt erstmals seit Jahren bei Wohnimmobilien wieder steigen, das sei "positiv".
Auch in Wien herrsche ein gutes Marktumfeld. Insgesamt werde es aber in der Unternehmensstrategie durch den Wechsel von Kowar auf ihn, Riebel, "nichts Gravierendes an Änderungen" geben. (APA/pm)