Mittwoch, 23. Oktober 2019 – Morning Briefing : Brücken-Sensation am MIT – Facebook will Wohnungen bauen – Was wäre besser als ein Mietendeckel? – Messeempfehlung in Berlin

Besonderheit des Tages:

Ingenieure am MIT haben nun gezeigt, dass Leonardo da Vincis radikales Brückendesign von 1502 funktionieren würde. Da Vinci designte die Brücke, um Istanbul mit Galata zu verbinden. Es wäre mit 250 Metern die damals weltweit längste Brücke gewesen, etwa zehn Mal länger als typische Brücken zu der Zeit, doch gebaut wurde sie nie. Mit einem Modell, die damaligen Baumaterialien und -methoden unter Betracht gezogen, zeigt das MIT, dass die Brücke stabil gewesen wäre – rein durch Kompression, ganz ohne Mörtel.

Facebook, der Wohltäter

Facebook will eine Milliarde Dollar für den Bau von 20.000 Wohnungen in Kalifornien zur Verfügung stellen. Es gibt auch schon eine Aufschlüsselung: 250 Millionen sollen für den Bau auf staatlichen Flächen bestimmt sein, 225 Millionen für Wohnungen in Menlo Park, wo Facebook seinen Hauptsitz hat, und 350 Millionen für andere Regionen. Der Onlineriese bietet damit eine Zusammenarbeit mit dem Bundesstaat an und meint, der allein könne das Wohnproblem nicht lösen. Tatsächlich ist die Wohnungsnot im Großraum San Francisco und im Silicon Valley hoch.

Lieber so statt so

In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres wurde in Deutschland ein Rückgang in den Wohnbaugenehmigungen verzeichnet – 116.000 Neubauwohnungen in Mehrfamilienhäusern, also um 3,5 Prozent beziehungsweise 4.200 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Darüber zeigt sich jetzt der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie enttäuscht. Dazu kommt die Befürchtung, dass der Mietendeckel auf weitere Neubauprojekte bremsend wirken könnte. Der Hauptverband wünscht sich stattdessen mehr Bauland, innerstädtische Nachverdichtung, mehr Planungskapazitäten in den Kommunalverwaltungen und Vereinheitlichung der Landesbauordnungen.

Messeempfehlung

Erst zum zweiten Mal findet die Messe “Tech in Construction“ von 15. bis 16. November in Berlin statt. Hier können Start-ups ihre Lösungen für die Bauwirtschaft präsentieren, etwa zu den Themen BIM, Baustellendokumentation, Leadgenerierung, E-Commerce, VR/AR, Smart Home, Smart Building und energieeffiziente Baustoffinnovationen. Rund 100 Aussteller aus ganz Europa werden auf 2.500 Quadratmetern erwartet. Veranstalter sind unter anderem der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes.

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